Nach der Ankündigung zur Stationierung von US-Langstreckenraketen in Deutschland haben Russlands Verteidigungsminister Beloussow und sein US-Kollege Austin miteinander telefoniert.
Igor Palkin/Russian Orthodox Church Press Service/AP/dpa
Nach der Ankündigung zur Stationierung von US-Langstreckenraketen in Deutschland haben Russlands Verteidigungsminister Beloussow und sein US-Kollege Austin miteinander telefoniert.
Beziehungen USA-Russland

Verteidigungsminister Moskaus und der USA telefonieren

Die USA wollen in Deutschland wieder Waffensysteme stationieren, die weit bis nach Russland reichen. Nun haben US-Verteidigungsminister Austin und sein russischer Kollege telefoniert.

Angesichts möglicher neuer Spannungen haben der russische und amerikanische Verteidigungsminister ein kurzes Telefonat miteinander geführt. «Es wurde die Frage der Verhinderung von Sicherheitsbedrohungen und der Verringerung des Risikos einer möglichen Eskalation erörtert», teilte das russische Verteidigungsressort zu der Unterredung der Minister Andrej Beloussow und Lloyd Austin mit. Der US-Minister habe die Wichtigkeit der Aufrechterhaltung der Kommunikationslinien hervorgehoben.

Ein Grund für das Gespräch wurde nicht genannt. Allerdings war am Rande des Nato-Gipfels in Washington bekannt geworden, dass die USA von 2026 an in Deutschland wieder Waffensysteme stationieren wollen, die weit bis nach Russland reichen. 

Darunter sollen Marschflugkörper vom Typ Tomahawk mit einer Reichweite von bis zu 2500 Kilometern sein, die technisch gesehen auch nuklear bestückt sein können, sowie Luftabwehrraketen vom Typ SM-6 und neu entwickelte Hyperschallwaffen. Russland und China reagierten erbost auf die Ankündigung.

© dpa-infocom, dpa:240712-930-172432/1
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