Als einer der ersten hatte Verteidigungsminister Pete Hegseth ein Bild gepostet, das die Schildkröte Franklin der kanadischen Autorin Paulette Bourgeois in einem Militärhubschrauber zeigt. Sie schießt von dort auf ein Boot mit mutmaßlichen Drogenschmugglern. US-Streitkräfte greifen seit Monaten immer wieder Boote in der Karibik und im östlichen Pazifik an, die mit Drogen beladen sein sollen. Dabei wurden Zählungen von US-Medien zufolge inzwischen mehr als 90 Menschen getötet.
Kanadischer Verlag verurteilt Verwendung aufs Schärfste
Der kanadische Verlag, bei dem Franklin erscheint, reagierte empört. Franklin sei eine beliebte kanadische Ikone, die Generationen von Kindern inspiriert habe und für Freundlichkeit, Empathie und Inklusivität stehe. «Wir verurteilen jede herabwürdigende, gewalttätige oder unbefugte Verwendung von Franklins Namen oder Bild, die diesen Werten direkt widerspricht, aufs Schärfste.»
Das beeindruckte das Weiße Haus wenig. Das Wohnungsbauministerium postete ein Bild, auf dem zu sehen ist, wie Franklin am Telefon illegale Migranten der Einwanderungsbehörde ICE meldet. Später veröffentlichte das Justizministerium ein Meme mit Franklin als Abschieberichter.