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Der neue Papst Leo XIV.: der US-Amerikaner Prevost.
Alessandra Tarantino/AP/dpa
Der neue Papst Leo XIV.: der US-Amerikaner Prevost.
Katholische Kirche

US-Amerikaner Robert Prevost neuer Papst

Habemus Papam: Nach nur 24 Stunden Konklave steigt aus dem Schornstein auf der Sixtinischen Kapelle weißer Rauch auf. Erstmals kommt ein Pontifex aus den USA.

Erstmals gibt es einen Papst aus den USA: Der Amerikaner Robert Francis Prevost wurde nach nur 24 Stunden Konklave zum neuen Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken gewählt. Als Pontifex wird der 69-Jährige den Namen Leo XIV. tragen.

Nach seiner Wahl zeigte er sich auf dem Balkon des Petersdoms um 19.13 Uhr erstmals der Öffentlichkeit. Darauf brach riesiger Jubel aus. Den mehr als 100.000 Menschen, die auf den neuen Papst gewartet hatten, rief er auf Italienisch zu: «Der Friede sei mit euch allen, liebe Brüdern und Schwestern.»

Zudem berief er sich auf seinen unmittelbaren Vorgänger Franziskus: «Gott liebt uns alle und das Böse wird nicht siegen. Lasst uns ohne Angst, Hand in Hand mit Gott und einander, vorwärtsgehen. Helfen Sie uns, Brücken zur Welt zu bauen. Danke, Papst Franziskus.»

Prevost gehörte bislang schon zu den wichtigsten Männern im Vatikan. In der Kurie - dem Machtapparat der katholischen Kirche - leitete er das Dikasterium (Ministerium) für alle Bischöfe weltweit. Früher war er als Missionar und Bischof in Peru tätig. Aus dieser Zeit hat er auch die peruanische Staatsbürgerschaft. Außerdem war er Generalprior des Augustinerordens. 

Neuer Pontifex gilt als Mann der Mitte - Gratulation von Trump

Der US-Amerikaner gilt als Mann der Mitte, der zwischen dem konservativen Lager und dem für Reformen offenen Lager in der Kirche gut vermitteln kann. Zudem ist er durch seine Karriere international bestens vernetzt. Vor dem Konklave hatte er zum Kreis der Favoriten gehört - aber nicht auf den allerersten Plätzen. Er galt auch als Vertrauter von Franziskus. Der Argentinier war bis zu seinem Tod am Ostermontag zwölf Jahre im Amt.

Als einer der Ersten gratulierte US-Präsident Donald Trump. «Es ist solch eine Ehre, zu realisieren, dass er der erste amerikanische Papst ist», schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Allerdings hatte Prevost nicht als Wunschkandidat des Präsidenten gegolten, sondern sein deutlich konservativerer US-Kollege Kardinal Raymond Burke (76). Offiziell hatte sich Trump nie geäußert.

Weißer Rauch um 18.08 Uhr

Das Konklave ging damit schneller zu Ende als von vielen erwartet: Aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle stieg um 18.08 Uhr weißer Rauch auf - das Zeichen, dass sich die 133 Kardinäle aus aller Welt mit Zweidrittelmehrheit geeinigt hatten. Dazu reichten vier Wahlgänge. Auf dem Petersplatz gab es großen Jubel. Dazu läuteten vom Petersdom die Glocken - wie später auch von vielen anderen katholischen Kirchen rund um die Welt.

Damit setzte sich der fast überall als Top-Favorit gehandelte Italiener Pietro Parolin nicht durch. Die bisherige Nummer zwei des Vatikans war die letzten Jahre Franziskus' Staatssekretär. Die Hoffnung der Italiener, nach fast einem halben Jahrhundert mit Päpsten aus Polen, Deutschland und Argentinien wieder einen Landsmann als Pontifex zu sehen, erfüllte sich nicht. Auch andere Favoriten wie der Philippiner Luis Antonio Tagle oder der Franzose Jean-Marc Aveline bleiben nun weiter Kardinäle.

Erste Signale anders als Franziskus

Nach seiner Wahl wurde der neue Papst in der Sakristei der Kapelle in Weiß eingekleidet. Alle Kardinäle schworen ihm Gehorsam. Nach einem gemeinsamen Gebet ging es für ihn zur Mittelloggia des Petersdoms. Dort verkündete der französische Kardinal Dominique Mamberti das berühmte Habemus Papam (Wir haben einen Papst) - und nannte dann Prevosts Namen. 

Anders als sein Vorgänger trug der neue Pontifex bei seinem ersten Auftritt dann auch wie frühere Päpste eine Stola aus Goldbrokat. Mit Spannung wird von Kirchenkennern nun auch erwartet, ob er sich wie Franziskus mit einem Appartement im Gästehaus des Vatikans begnügen wird oder in den Apostolischen Palast zieht - so wie das bis zu Franziskus' Wahl 2013 üblich war.

US-Fahnen auf dem Petersplatz

Leo XIV. ist der 267. Pontifex in zwei Jahrtausenden Kirchengeschichte. Mit seinem Namen beruft er sich auf Papst Leo XIII. (1810-1903). Vom Balkon spendete er dann erstmals auch den Segen Urbi et Orbi (Der Stadt und dem Erdkreis). Auf dem Petersplatz schwenkten einige dazu auch US-Fahnen. Viele Einwohner und auch Touristen hatten sich nach der Nachricht vom weißen Rauch in größter Eile auf den Weg zum zentralen Platz des kleinen Kirchenstaats im Herzen der italienischen Hauptstadt gemacht.

Der Nachfolger des mit 88 Jahren gestorbenen Papstes Franziskus wurde damit verhältnismäßig schnell gekürt. Die Kardinäle waren erst am Mittwoch gegen 17.45 Uhr in die Kapelle eingezogen, wo sie dann strikt abgeschottet von der Außenwelt berieten. Sie durften keinerlei Kontakt nach draußen haben, auch in den Pausen und in der Nacht nicht.

Nach nur vier Wahlgängen durch 

Damit dauerte seit den 1960er Jahren kein Konklave länger als drei Tage, auch dieses Mal nicht. Es ging auch schneller als 2013 bei der Wahl von Franziskus, der fünf Wahlgänge brauchte. Dabei war das Wahlgremium mit 133 Kardinälen so groß wie noch nie. Am ersten Abend hatte es mehr als drei Stunden gedauert, bis erstmals schwarzer Rauch in den Abendhimmel über dem Vatikan stieg. Auch am zweiten Tag gab es zur Mittagsstunde noch einmal das Signal: keine Einigung. Doch schon am Abend war es dann so weit. 

Damit hat die katholische Kirche nach zwölf Jahren unter Franziskus und zweieinhalb Wochen Sedisvakanz (Zeit des unbesetzten Stuhls) einen neuen Pontifex. Mit Spannung wird erwartet, ob Papst Leo XIV. den vorsichtigen Reformkurs des Argentiniers fortsetzen wird. Von konservativen Kardinälen hatte es zuvor Forderungen gegeben, zu einem traditionelleren Kurs zurückzukehren.

Katholische Kirche verliert in Europa Mitglieder 

In Europa verlor die katholische Kirche in den vergangenen Jahren erheblich an Mitgliedern, befördert durch zahlreiche Missbrauchsskandale. Auf anderen Kontinenten nimmt die Zahl der Katholiken zu. Im Vorfeld wurde deshalb viel spekuliert, dass der neue Papst wieder nicht aus Italien kommen könnte. Seit 1978 waren der Pole Johannes Paul II., der deutsche Benedikt XVI. und der Argentinier Franziskus im Amt.

Der katholischen Glaubenslehre zufolge ist der Papst Nachfolger des Apostels Petrus und Stellvertreter von Jesus Christus auf Erden. Zudem ist er Bischof von Rom, Primas von Italien und Staatsoberhaupt des Vatikans. Große weltliche Macht hat er nicht. Er ist aber für viele Menschen eine moralische Autorität.

Am Sonntag erstes Angelus-Gebet vor Zehntausenden

Franziskus hatte mehr als zwölf Jahre an der Spitze der katholischen Kirche gestanden. Er starb am Ostermontag an den Folgen eines Schlaganfalls im Vatikan, nachdem er am Tag zuvor noch mit seinem Papamobil über den Petersplatz gefahren worden war. Zuvor hatte er mehr als einen Monat mit einer lebensgefährlichen Lungenentzündung in Rom im Gemelli-Krankenhaus gelegen. Nun liegt er in der Kirche Santa Maria Maggiore begraben, seiner Lieblingskirche in Rom.

Erwartet wird, dass der neue Papst Leo XIV. dort bald seinem Vorgänger noch einmal die Reverenz erweisen wird. Ansonsten steht am Sonntag mit dem traditionellen Angelus-Gebet vor Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz ein öffentlicher Auftritt auf dem Programm. Zur Amtseinführung wird es dann vermutlich nächste Woche eine große Messe geben, zu der zahlreiche Staatsgäste erwartet werden.

Von Christoph Sator, Martina Herzog und Robert Messer, dpa
© dpa-infocom, dpa:250508-930-514619/11
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

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