Die demilitarisierte Zone bildet bis heute die De-facto-Grenze zwischen Nord- und Südkorea.
Kim Hong-Ji/Pool ReutersPool Reuters/AP
Die demilitarisierte Zone bildet bis heute die De-facto-Grenze zwischen Nord- und Südkorea.
Konflikte

Südkoreanische Soldaten geben Warnschüsse an Grenze ab

Wieder kommt es zu einem militärischen Zwischenfall an der innerkoreanischen Grenze - und wieder gibt es Warnschüsse.

Erneut haben nordkoreanische Soldaten nach Angaben des südkoreanischen Militärs für kurze Zeit unerlaubt die Grenzlinie in der Pufferzone zwischen beiden Ländern übertreten. Nach Warnschüssen durch südkoreanische Grenzposten hätten sie sich wieder über die militärische Demarkationslinie zurückgezogen, teilte der Generalstab in Seoul mit. Es war demnach die zweite derartige Grenzverletzung seit Anfang Juni.

Wie schon am 9. Juni trugen die Nordkoreaner demnach auch diesmal wieder Geräte für Bauarbeiten bei sich. In der Gruppe hätten sich 20 bis 30 Soldaten befunden. Sie hätten vermutlich die Demarkationslinie unbeabsichtigt übertreten, hieß es. Es seien keine ungewöhnlichen Aktivitäten beobachtet worden.

Zuletzt hatte Nordkorea mehrfach Soldaten an verschiedene Stellen im nördlichen Teil der demilitarisierten Zone (DMZ) geschickt, um dort Bauarbeiten zu verrichten. Wie Südkoreas Generalstab jetzt mitteilte, scheinen sie neben dem Verlegen von Landminen auch militärisch genutzte Straßen verstärkt und zunächst nicht genau zu erklärende bauliche Anlagen errichtet zu haben. Dabei könnte es sich um Panzersperren handeln. Seit April seien bereits mehrere Soldaten durch Landminen-Explosionen umgekommen, hieß es.

Die DMZ bildet bis heute die De-facto-Grenze zwischen beiden Ländern, die sich seit dem Korea-Krieg von 1950 bis 1953 völkerrechtlich nach wie vor im Kriegszustand befinden. Die rund 240 Kilometer lange und vier Kilometer breite Pufferzone wurde zum Kriegsende quer durch die koreanische Halbinsel eingerichtet. Die innerkoreanische Grenze ist stark befestigt. Die Spannungen zwischen beiden Ländern nehmen seit Monaten wieder deutlich zu. 

© dpa-infocom, dpa:240618-99-435490/2
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