Das spanische Hochsee-Patrouillenboot «Furor» soll der propalästinensischen Global Sumud Flotilla im Notfall Hilfe leisten. Der könnte eintreten, wenn die rund 50 privaten Boote versuchen sollten, die Seeblockade der israelischen Marine des Gazastreifens…
Alfonso Duran/AP/dpa
Das spanische Hochsee-Patrouillenboot «Furor» soll der propalästinensischen Global Sumud Flotilla im Notfall Hilfe leisten. Der könnte eintreten, wenn die rund 50 privaten Boote versuchen sollten, die Seeblockade der israelischen Marine des Gazastreifens…
Israels Seeblockade

Spanisches Kriegsschiff unterwegs zur Gaza-Hilfsflotte

Die «Furor» soll rund 50 Boote auf dem Weg nach Gaza unterstützen. Was die Mission erschwert und welche Alternativen Israel für die Lieferung der Hilfsgüter angeboten hat.

Spanien hat ein Kriegsschiff zur Sicherung einer propalästinensischen Flotte privater Schiffe mit Hilfslieferungen für die Bevölkerung im Gazastreifen entsandt. Das Hochsee-Patrouillenboot «Furor» (Wut) sei in der Nacht vom Marinestützpunkt Cartagena im Südosten Spaniens in See gestochen, bestätigte das Verteidigungsministerium in Madrid auf Anfrage entsprechende Medienberichte. An Bord eines der Boote der propalästinensischen Global Sumud Flotilla (GSF) ist auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. 

Zuvor hatte schon Italien die Entsendung der Fregatte «Fasan» angekündigt. Israel hat angekündigt, es werde die Boote daran hindern, die Küste des Gazastreifens zu erreichen. Israel kämpft in dem abgeriegelten Küstengebiet seit dem Hamas-Massaker vor fast zwei Jahren gegen die islamistische Terrororganisation Hamas. In dem Krieg starben nach palästinensischen Angaben schon mehr als 65.000 Menschen, überwiegend Zivilisten.

«Furor» soll Hilfe leisten

Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez sagte, Auftrag der «Furor» sei es, den rund 50 privaten Booten, die Israels Seeblockade des Gazastreifens durchbrechen wollen, gegebenenfalls Hilfe zu leisten und Rettungsmaßnahmen durchzuführen. Die Aktivisten werfen Israel vor, im Gazastreifen Völkermord zu begehen, und wollen mit der Aktion dagegen protestieren. Die meisten der Boote haben ihre Ende August in Barcelona begonnene Fahrt wegen eines Sturms derzeit unterbrochen und liegen südlich der kleinen Insel Koufonisi im Südosten Kretas unter Landschutz. Die starken Winde sollen in der Region östlich von Kreta nach Angaben des griechischen Wetteramts auch in den kommenden Tagen andauern. 

Die «Furor» ist knapp 94 Meter lang und hat normalerweise 35 Besatzungsmitglieder. Das Schiff besitzt eine leichte Bewaffnung und ist für Rettungs- und Katastrophenmaßnahmen ausgestattet. Hierzu zählen medizinische Hilfe, Materialtransport und der Kampf gegen Umweltverschmutzung. Das Schiff in Korvetten-Größe verfügt über einen Bord-Hubschrauber und Drohnen. Die Reichweite beträgt rund 7.500 Kilometer. 

Berichte über Drohnenangriffe - Griechenland: Keine Schäden 

Aktivisten hatten wiederholt von Drohnenangriffen, Blendgranaten und gestörtem Funk berichtet. Zwei Boote der Flottille sollen beschädigt worden sein. Aus Kreisen der griechischen Küstenwache hieß es jedoch, dass die Besatzung eines in der Region südlich von Kreta operierenden Patrouillenbootes der europäischen Grenzschutzagentur (Frontex) keine Schäden an den Booten festgestellt habe.

Israel bietet Lieferung über Aschdod an

Israel hat der Flottille angeboten, die Hilfsgüter über den Hafen Aschdod nach Gaza bringen zu lassen. Auch eine Lieferung über Zypern wird diskutiert.

© dpa-infocom, dpa:250926-930-87655/1
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