In Jena demonstrieren nach ersten Schätzungen der Polizei rund 2.000 Menschen gegen eine Veranstaltung der AfD mit ihrem Spitzenkandidatin Björn Höcke. (Archivbild)
Hannes P. Albert/dpa
In Jena demonstrieren nach ersten Schätzungen der Polizei rund 2.000 Menschen gegen eine Veranstaltung der AfD mit ihrem Spitzenkandidatin Björn Höcke. (Archivbild)
Proteste

Organisatoren: Verletzte bei Demo gegen Höcke

In Jena verhindern Demonstrantinnen und Demonstranten mit Sitzblockaden einen Höcke-Auftritt. Die Polizei geht mit Schlagstöcken vor - mit Folgen, meinen die Demo-Organisatoren.

Bei der Demonstration gegen einen Auftritt des Thüringer AfD-Landeschefs Björn Höcke in Jena hat es nach Angaben der Veranstalter Verletzte gegeben. «Durch polizeiliche Maßnahmen wie den Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken sowie Faustschlägen ins Gesicht kam es zu Verletzten», teilte das Bündnis «Rechtsruck stoppen» mit. Der Polizei waren nach Angaben eines Sprechers zunächst keine Meldungen zu Verletzten bekannt. 

Rund 2.000 Menschen hatten nach ersten Schätzungen der Polizei am Dienstagabend in Jena gegen die AfD demonstriert. Höckes Auftritt sei nach Absprache mit dem Personenschutz «aufgrund der Vielzahl an Personen und der unübersichtlichen Lage vor Ort» kurzfristig abgesagt worden, so die Polizei. Höcke sollte ursprünglich bei einem Bürgergespräch in einem Stadtteilzentrum auftreten.

Polizei: Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt

Die Polizei hatte bereits am Dienstagabend mitgeteilt, dass bei der Demonstration auch Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt worden seien, um Sitzblockaden aufzulösen. 

Bislang seien zwölf Straftaten und eine Ordnungswidrigkeit aufgenommen worden, hieß es. Festnahmen habe es nicht gegeben. Ob es weitere Strafanzeigen im Zusammenhang mit der Demo gebe, werde sich bei der Nachbearbeitung des Einsatzes in den nächsten Tagen zeigen, sagte der Polizeisprecher. 

In Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. Die AfD steht in jüngsten Umfragen bei rund 30 Prozent und könnte somit stärkste Kraft werden. Das Landesamt für Verfassungsschutz stuft die AfD in Thüringen als gesichert rechtsextrem ein.

© dpa-infocom, dpa:240821-930-208753/1
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