Migranten sitzen in einem Holzboot im Mittelmeer nahe der Insel Lampedusa: Die kleine Insel gehört seit Jahren zu den Brennpunkten illegaler Migration (Archivfoto).
Francisco Seco/AP/dpa
Migranten sitzen in einem Holzboot im Mittelmeer nahe der Insel Lampedusa: Die kleine Insel gehört seit Jahren zu den Brennpunkten illegaler Migration (Archivfoto).
Migration

Mehr als 600 Neuankömmlinge auf Lampedusa - Kind vermisst

Insgesamt 13 Boote sollen innerhalb kürzester Zeit auf der Mittelmeerinsel angekommen sein. Ein Boot erleidet dabei Schiffbruch - mit Folgen.

Auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa sind in der Nacht mehr als 600 Bootsflüchtlinge aus Afrika angekommen. Die Behörden berichteten von insgesamt 13 Booten, die innerhalb weniger Stunden registriert wurden. Kurz vor Erreichen der Insel habe ein Boot mit insgesamt 45 Migranten an Bord Schiffbruch erlitten, hieß es weiter. Fast alle Insassen hätten sich retten können, ein erst 15 Monate altes Kleinkind werde allerdings vermisst.

Insgesamt zählten die Behörden 620 Neuankömmlinge. Die Migranten, die aus verschiedenen Ländern kommen, hatten sich nach ihren Angaben allesamt aus Tunesien auf die gefährliche Überfahrt nach Europa gemacht. Die Menschen an Bord des untergegangenen Bootes zahlten demnach 1000 Euro pro Kopf, damit sie nach Italien gebracht werden.

Auf der Überfahrt kommt es im Mittelmeer immer wieder zu tödlichen Katastrophen. Die kleine Insel Lampedusa zwischen Sizilien und Tunesien gehört seit Jahren zu den Brennpunkten illegaler Migration.

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