Männer deutlich häufiger wegen Sucht in Reha
Wenn die Sucht einen Menschen im Griff hat, helfen oft Entzug und Reha. Unter den Geschlechtern gibt es dabei große Unterschiede.
Wenn die Sucht einen Menschen im Griff hat, helfen oft Entzug und Reha. Unter den Geschlechtern gibt es dabei große Unterschiede.
Männer gehen deutlich häufiger wegen Sucht in Reha als Frauen. Insgesamt bewilligte die Deutsche Rentenversicherung im vergangenen Jahr rund 49.000 Rehabilitationen wegen einer Abhängigkeitserkrankung. Eine solche Reha bewilligt wurde für rund 37.000 Männer und für rund 12.000 Frauen, wie der Deutschen Presse-Agentur vorliegende Zahlen der Deutschen Rentenversicherung zeigen. «Männer beantragen und erhalten deutlich häufiger eine Rehabilitation wegen einer Abhängigkeitserkrankung als Frauen», so die Rentenversicherung anlässlich eines dreitägigen Reha-Kongresses ab diesem Montag in Bremen.
Hauptgrund ist bei beiden Geschlechtern Alkoholabhängigkeit, gefolgt von Drogenabhängigkeit. Männer gehen demnach zu 61 Prozent aufgrund einer Alkoholabhängigkeit in eine solche Reha - zu 38 Prozent wegen des Konsums von Drogen und zu knapp 1 Prozent infolge einer Abhängigkeit von Medikamenten. Bei Frauen ist in 74 Prozent der Fälle der Grund Alkohol, in 24 Prozent sind es Drogen und in 2 Prozent der Fälle Medikamente. Die meisten Betroffenen sind zwischen 30 und 60 Jahre alt.
Die Rentenversicherung weist darauf hin, dass die Rehas positiv für die Arbeitsfähigkeit der Betroffenen und den Arbeitsmarkt seien. «Über 90 Prozent der Erkrankten stehen noch zwei Jahre nach Abschluss der Rehabilitation wegen einer Abhängigkeitserkrankung dem Arbeitsmarkt zur Verfügung», sagte Direktorin Brigitte Gross.
© dpa-infocom, dpa:240318-99-375348/2
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