Die Familie war aus den USA angereist, um den 21-Jährigen in Empfang zu nehmen. Alexanders Eltern waren kurz nach seiner Geburt in die Vereinigten Staaten ausgewandert. Ihr ältester Sohn ging später alleine nach Israel, um dort in der Armee zu dienen. Am 7. Oktober 2023 wurde der dann von einem Wachposten in der Nähe des Gazastreifens in das abgeriegelte Küstengebiet verschleppt. Er ist der erste männliche Soldat, der seitdem lebend aus der Geiselhaft der Hamas freikam. Vereinbart wurde die Freilassung zwischen der Hamas und den USA, ohne israelische Beteiligung.
Hamas soll vollständig entwaffnet werden
Anlässlich der Freilassung unterbrach Israels Armee ihre Angriffe im Gazastreifen kurzzeitig, nahm sie nach israelischen und palästinensischen Berichten aber inzwischen wieder auf. Israels Regierung plant auch weiterhin, die Angriffe im Gazastreifen auszuweiten. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu lehnt ein Ende des Kriegs weiterhin ab und will die Hamas vollständig zerschlagen.
Das Büro des israelischen Regierungschefs kündigte aber an, am Dienstag Unterhändler zu indirekten Verhandlungen mit der Hamas nach Katar zu schicken. Die von den USA, Ägypten und Katar vermittelten indirekten Gesprächen zwischen Israel und der Hamas gerieten vor einigen Monaten ins Stocken. Die Hauptstreitpunkte zwischen beiden Kriegsparteien sind immer noch nicht ausgeräumt.
Der israelische Sender Channel 12 zitierte am Abend Ministerpräsident Netanjahu mit den Worten, eine Einigung über ein Ende des Kriegs könne es nur geben, wenn die Hamas vollständig entwaffnet werde. Die palästinensische Terrororganisation lehnt diese bereits zuvor erhobene Forderung als Voraussetzung für einen dauerhaften Waffenstillstand bislang ab. Nun hofft die darauf, dass US-Präsident Trump auf Netanjahu einwirkt.
Dank an Trump - und ein Treffen?
Nach seiner Freilassung hielt Edan Alexander auf einem Helikopterflug ins Krankenhaus eine Tafel mit der Aufschrift «Danke, Präsident Trump!!!» in eine Kamera. Im Laufe der Woche könnte er zu einem Treffen mit Trump nach Katar reisen, sollte es ihm dafür gut genug gehen. Das berichteten mehrere israelische Medien unter Berufung auf Alexanders Familie.