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Palästinenser mit Hilfsgütern.
Ahmed Ibrahim/APA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Palästinenser mit Hilfsgütern.
Gaza-Krieg

Stiftung: Zweites Verteilzentrum für Hilfsgüter in Gaza

Die Gaza Humanitarian Foundation hat nach eigenen Angaben bereits mehr als 14.000 Lebensmittelpakete im Gazastreifen verteilt. Die Einsätze sollten noch ausgeweitet werden.

Die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) hat nach Tumulten bei ihrem ersten Einsatz zur Lieferung von Hilfsgütern im Gazastreifen nach eigenen Angaben ein weiteres Verteilzentrum eröffnet. Dort sei ohne Zwischenfälle Lebensmittelhilfe aus acht Lastwagen verteilt worden, hieß es in der Mitteilung der Stiftung. 

Widersprüchliche Angaben über Vorfälle beim Auftakt

Nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros waren bei Tumulten im Bereich des ersten Verteilungszentrums in Rafah im Süden des Gazastreifens am Dienstag eine Person getötet und 47 weitere verletzt worden. Laut den vorliegenden Informationen habe das israelische Militär Schüsse abgegeben, sagte UN-Menschenrechtssprecherin Ravina Shamdasani der Deutschen Presse-Agentur.

Die Stiftung widersprach jedoch dieser Darstellung. Es seien keine Schüsse auf palästinensische Menschenmengen in dem Zentrum abgegeben worden und es habe keine Todesopfer gegeben. Die israelische Armee hatte mitgeteilt, Soldaten hätten außerhalb des Zentrums Warnschüsse abgegeben. 

Mehr als 14.000 Lebensmittelpakete verteilt

An den zwei eröffneten Verteilungszentren seien bisher 14.550 Lebensmittelpakete verteilt worden, teilte die Stiftung weiter mit. Jedes Paket könne 5,5 Menschen dreieinhalb Tage lang ernähren. Es handele sich um 840.262 Mahlzeiten. Auch an der ersten Verteilungsstation in Rafah seien neue Lebensmittel angekommen und sollten dort verteilt werden. Zunächst hatte es Berichte über Verzögerungen gegeben. 

Die Einsätze sollten nun auf alle vier geplanten Standorte ausgeweitet werden. «In den kommenden Wochen ist der Aufbau weiterer Verteilungszentren in Gaza geplant», hieß es zudem. 

Israel will mit Stiftung die Hamas umgehen

Angesichts einer monatelangen Blockade von Hilfsgütern durch Israel, die zuletzt etwas gelockert worden war, hat sich die verzweifelte Lage vieler Menschen in dem umkämpften Küstenstreifen nochmals verschlimmert. In dem von rund zwei Millionen Palästinensern besiedelten Gebiet, das zu weiten Teilen zerstört ist, fehlt es an Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Medikamenten und nahezu allen Dingen des täglichen Bedarfs.

Die GHF soll nach dem Willen der israelischen Regierung künftig für die Verteilung der Hilfsgüter zuständig sein. Israel will so Hilfsorganisationen der UN und anderer internationaler Helfer umgehen. Mit der von den USA unterstützten Verteilstrategie will die israelische Regierung nach eigenen Angaben verhindern, dass die Hamas Lieferungen für ihre eigenen Zwecke abzweigt und weiterverkauft, um damit dann Kämpfer und Waffen zu bezahlen. UN-Vertreter sagen, Israel habe keine Beweise dafür vorgelegt.

Netanjahu spricht von «momentanem Kontrollverlust»

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach am Dienstagabend von einem nur «momentanen Kontrollverlust» bei der Verteilung der Hilfsgüter. Ziel sei es, «eine sterile Zone im Süden Gazas zu haben, in der die gesamte Bevölkerung sich zu ihrem eigenen Schutz bewegen kann». 

Viele Palästinenser befürchten eine neue Welle der Flucht und Vertreibung aus dem Gazastreifen, ähnlich wie während des Kriegs im Zuge der israelischen Staatsgründung 1948 und während des Sechstagekriegs 1967. An Israels Vorgehen in dem Küstengebiet, wo täglich Dutzende Tote infolge israelischer Angriffe gemeldet werden, gibt es international massive Kritik. 

Hilfsorganisationen kritisieren neuen Verteilmechanismus

Hilfsorganisationen kritisieren den Verteilmechanismus der neuen Stiftung weiter scharf. «Gestern war es ein großer Misserfolg für diese Struktur, die sie geschaffen haben», sagte der Direktor der palästinensischen Gesundheitsorganisation Palestinian Medical Relief Society (PMRS) in Ramallah, Mustafa Barghouti. «Diese ganze Idee ist eine israelische Idee, eine Netanjahu-Idee, den humanitären Bedarf als Waffe zu nutzen», sagte der NGO-Vertreter. Die neue Stiftung handle «problematisch, weil die humanitäre Hilfe für politische und militärische Zwecke instrumentalisiert» werde, sagte auch Riad Othman, Nahost-Referent der Hilfsorganisation Medico International.

Geisel-Angehörige begehen 600. Tag seit Entführung

Die Notlage in dem Küstengebiet hat sich im Zuge des Gaza-Kriegs seit Oktober 2023 nochmals drastisch verschärft. Ausgelöst wurde der Krieg durch das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels: Terroristen der Hamas und anderer islamistischer Gruppen töteten bei einem Überfall auf den Süden des jüdischen Staates rund 1.200 Menschen und verschleppten mehr als 250 als Geiseln in den Gazastreifen. Im Krieg wurden dann nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 54.000 Palästinenser in Gaza getötet. Die unabhängig kaum zu überprüfende Zahl fasst Kämpfer und Zivilisten zusammen.

Die Angehörigen der noch immer in Gaza festgehaltenen israelischen Geiseln erinnern heute daran, dass sich ihre Liebsten schon seit 600 Tagen in der Gewalt der Hamas befinden. Nach israelischen Angaben befinden sich derzeit noch mindestens 20 lebende Geiseln im Gazastreifen. Bei drei weiteren Entführten ist unklar, ob sie noch am Leben sind. Zudem befinden sich die sterblichen Überreste von 35 Verschleppten in dem abgeriegelten Gebiet mit unzähligen unterirdischen Tunnelanlagen.

© dpa-infocom, dpa:250528-930-600065/4
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

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