Die Menschen in Großbritannien gelten als besonders tierlieb und bringen ihre Hunde oft zum Wählen mit.
Jane Barlow/PA Wire/dpa
Die Menschen in Großbritannien gelten als besonders tierlieb und bringen ihre Hunde oft zum Wählen mit.
Wahlen

#DogsAtPollingStations: Tierische Wahl in Großbritannien

Die Briten gelten als besonders tierfreundlich. Kein Wunder, dass viele vierbeinige Freunde auch bei der Parlamentswahl nicht fehlen. Doch der Internet-Trend hat noch einen anderen Hintergrund.

Wahltag in Großbritannien - das bedeutet auch: Zeigt her Eure Hunde. Unter dem Stichwort #DogsAtPollingStations (#HundeAnWahllokalen) werden in den sozialen Medien - wie schon in früheren Jahren - Fotos von Hunden vor Wahllokalen gepostet. 

Die BBC startete einen Aufruf, dem Leser sogar mit Fotos von einem Pferd, einer Schlange und Hühnern an Wahllokalen folgten. Auch der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan beteiligte sich an dem Trend. In einem Video, das er bei X veröffentlichte, spielte Hund Luna die Hauptrolle.

Khan ist Mitglied der Labour-Partei. Die Sozialdemokraten steuern allen Umfragen zufolge auf einen Wahlsieg zu. In diesem Fall würde Labour-Parteichef Keir Starmer den konservativen Amtsinhaber Rishi Sunak als Premierminister ablösen.

Die Menschen in Großbritannien gelten als besonders tierlieb. Politiker stellen keine Ausnahme dar, so hat auch Sunak einen Hund namens Nova. Sein Vor-Vorgänger Boris Johnson zeigt sich häufig mit Hund Dilyn. 

Der Vorsitzende des Unterhauses, Lindsay Hoyle, besitzt gleich mehrere Tiere, darunter einen Papagei namens Boris (Namensgeber ist natürlich Johnson) und die Schildkröte Maggie (nach Ex-Premierministerin Margaret Thatcher, die eine «harte Schale» hatte).

Hintergrund für den Internet-Trend ist, dass in Großbritannien am Wahltag keine politischen Botschaften in der Nähe von Wahllokalen ausgesandt werden dürfen. Seinen Hund am Wahllokal zu fotografieren, gilt daher als geschickt verpacktes Signal an Wählerinnen und Wähler, zur Wahl zu gehen und ihr Kreuz an der richtigen Stelle zu machen. 

Der wohl künftige Premierminister Starmer hat bisher keinen Hund - allerdings würden seine beiden Kinder im Teenageralter dafür werben, erzählte der 61-Jährige jüngst dem Sender «ITV». Die Familie besitzt aber eine Katze namens Jojo. 

Der heimliche Herrscher der Downing Street ist seit 13,5 Jahren der Kater Larry. Das Tier hat sogar einen offiziellen Titel: «Chief Mouser to the Cabinet Office», oberster Mäusefänger.

 

© dpa-infocom, dpa:240704-930-163720/3
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