Thailand und Kambodscha hatten sich nach wochenlangen Gefechten entlang ihrer gemeinsamen Grenze am Samstag auf eine sofortige Waffenruhe geeinigt. Die Feuerpause soll zunächst für 72 Stunden überwacht werden, um ihre Umsetzung sicherzustellen. Nach offiziellen Angaben kamen bei den Kämpfen mehr als 100 Menschen ums Leben, Hunderttausende wurden auf beiden Seiten der Grenze in die Flucht getrieben.
Berichten zufolge schien die Waffenruhe zunächst zu halten. Zahlreiche durch die Gewalt vertriebene Anwohner seien bereits in ihre Heimatdörfer an der Grenze zurückgekehrt, berichtete die Zeitung «Bangkok Post».
Jahrzehntelanger Streit
Hintergrund der Feindseligkeiten ist ein jahrzehntelanger Streit um Gebietsansprüche, der in der Kolonialzeit im 19. Jahrhundert wurzelt. Bereits im Juli war es zu schweren Gefechten mit zahlreichen Toten gekommen; nach einigen Tagen wurde auf Druck von US-Präsident Donald Trump eine Waffenruhe vereinbart. Doch im November wurde die Feuerpause nach einem neuerlichen Grenzvorfall ausgesetzt. Seit dem 7. Dezember verschärfte sich die Lage, und nach einem Grenzscharmützel kam es zu neuen Kampfhandlungen an mehreren Stellen der Grenze. Beide Seiten warfen sich gegenseitig vor, für die Eskalation verantwortlich zu sein.
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