Brüssel verschärft Auflagen für Online-Sexplattform
Sexfilme und Pornos erreichen online eine große Anzahl von Nutzern. Nun fordert die EU-Kommission Informationen von einer Pornoseite - vor allem, um Minderjährige zu schützen.
Sexfilme und Pornos erreichen online eine große Anzahl von Nutzern. Nun fordert die EU-Kommission Informationen von einer Pornoseite - vor allem, um Minderjährige zu schützen.
Die Sex- und Pornoplattform Xnxx muss künftig strengere Regeln gegen illegale Inhalte im Internet erfüllen. Die EU-Kommission stufte sie als «sehr große Online-Plattform» unter dem neuen Gesetz über digitale Dienste (Digital Services Act, kurz DSA) ein, wie sie mitteilte. Das verpflichtet die Plattform unter anderem dazu, den Zugang Minderjähriger zu pornografischen Inhalten zu verhindern, beispielsweise durch eine Altersverifikation.
Xnxx hat nun bis Mitte November Zeit, ihre Pflichten unter dem DSA zu erfüllen. Dazu gehört, dass sie eigene Risikobewertungen zum Umgang mit illegalen Inhalten oder zu den negativen Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Nutzerinnen und Nutzer vornimmt. Der Bericht wird dann von der EU-Kommission geprüft.
Die Plattformen Pornhub, Stripchat und XVideos wurden bereits vergangenes Jahr als «sehr große Online-Plattformen» eingestuft. Mitte Juni wurden sie von der Brüsseler Behörde aufgefordert, mehr Informationen zum Schutz von Minderjährigen und dem Vorgehen gegen illegale Inhalte vorzulegen.
Das Gesetz über digitale Dienste (DSA) soll unter anderem sicherstellen, dass Plattformen illegale Inhalte auf ihren Seiten schneller entfernen als bislang. Nutzern wird es wiederum leichter gemacht, solche Inhalte zu melden. Grundsätzlich müssen große Dienste mehr Regeln befolgen als kleine.
© dpa-infocom, dpa:240710-930-169913/1
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