In der von Kiews Truppen kontrollierten Stadt Sudscha im russischen Gebiet Kursk sollen nach ukrainischen Angaben bei einem Schlag gegen ein Gebäude Dutzende Menschen verschüttet worden sein. «95 Menschen sind unter den Trümmern», teilte der Sprecher der ukrainischen Militärkommandantur, Olexij Dmytraschkowskyj, in einem Video bei Facebook mit. Es handele sich um viele ältere Menschen. Angaben zu Verletzten oder Opfern gab es zunächst nicht.
Auch der ukrainische Generalstab berichtete über den Schlag gegen das als Notunterkunft genutzte Internat. Demnach soll eine russische Gleitbombe auf das Gebäude gefallen sein. Eine offizielle Stellungnahme von russischer Seite gab es zunächst nicht.
Kiew: Such- und Rettungsarbeiten laufen
Es gebe Stöhnen und Schreie unter den Trümmern, sagte Dmytraschkowskyj. Die ukrainischen Kräfte hätten mit den Such- und Rettungsarbeiten begonnen. Den Angaben nach konnten viele der dort untergebrachten Menschen nicht selbstständig laufen.
Laut ukrainischem Generalstab sollten die Bewohner auf die Evakuierung vorbereitet werden, als die Bombe einschlug. Die russische Seite sei darüber informiert gewesen, dass sich in dem Gebäude nur Bewohner, darunter Frauen und Kinder, aufhielten. Die Angaben waren von unabhängiger Seite nicht überprüfbar.
Selenskyj fordert entschlossenes Handeln gegen Russland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj veröffentlichte auf der Plattform X ein Video, in dem ein stark beschädigtes Gebäude und Menschen in Notlagen zu sehen sind. Die russische Armee nehme auch auf eigene Zivilisten keine Rücksicht, sagte er.