Berichte: Trump kehrt mit Medien-Deal an Börse zurück
Hohe Anwaltskosten und Strafen: Donald Trump braucht Geld. Da könnte ihm ein lukrativer Börsengang gerade recht kommen.
Hohe Anwaltskosten und Strafen: Donald Trump braucht Geld. Da könnte ihm ein lukrativer Börsengang gerade recht kommen.
Ein Medienunternehmen von Donald Trump wird übereinstimmenden Berichten zufolge an die Börse gehen - und den früheren US-Präsidenten wohl um einen Milliardenbetrag reicher machen. Der Zeitpunkt der Entwicklung dürfte dem Republikaner gelegen kommen, weil er hohe Anwaltskosten und Strafen zu begleichen hat. Die «New York Times», die «Washington Post» und andere US-Medien berichteten, dass der Deal Trump ein Aktienpaket im Wert von gut drei Milliarden US-Dollar (2,75 Milliarden Euro) bescheren werde.
Die Aktionäre einer Unternehmenshülle, Digital World Acquisition Corp., stimmten den Berichten zufolge für eine seit längerem geplante Fusion mit Trumps Medienfirma, der Trump Media & Technology Group, die das von ihm gegründete Netzwerk Truth Social betreibt. Die Fusion und der Börsengang werden dem verlustreichen Netzwerk eine dringend benötigte Bargeldspritze verschaffen, wie die Zeitungen weiter berichteten.
Trump darf Anteile nicht sofort verkaufen
Die fusionierte Firma Trump Media soll schon in Kürze an der Börse mit dem Kürzel «DJT» gehandelt werden - in Anlehnung an Trumps Initialen. Der «Washington Post» zufolge wird Trump etwa 60 Prozent des neuen Unternehmens gehören. Einer Vertragsklausel der Fusion zufolge darf er seine Anteile frühestens nach sechs Monaten verkaufen. Kritiker rechnen mit einem fallenden Aktienkurs, weil Truth Social laut Geschäftsberichten bei eher geringen Umsätzen Geld verliert.
Der Immobilienunternehmer Trump (77) will im November erneut für die Republikaner ins Weiße Haus einziehen. Aktuell macht er jedoch auch mit den Prozessen, die gegen ihn laufen, viele Schlagzeilen. Neben vier strafrechtlichen Verfahren, deren Hauptverhandlungen noch nicht begonnen haben, gibt es gegen Trump auch zivilrechtliche Verfahren. In zwei erstinstanzlich abgeschlossenen Fällen in New York muss er insgesamt mehr als eine halbe Milliarde Dollar für Strafen und fällige Zinsen aufbringen. In einem Betrugsverfahren muss Trump inklusive Zinsen bis Montag mehr als 450 Millionen Dollar (etwa 415 Millionen Euro) zahlen oder eine entsprechende Kaution hinterlegen. Bis zuletzt war unklar, ob Trump die Frist einhalten kann. Trump hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.
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