Die australische Botschaft in Teheran habe ihre Arbeit eingestellt, alle Mitarbeiter befänden sich in Sicherheit in einem Drittland. Wong rief Australier dazu auf, den Iran zu verlassen und nicht in das Land zu reisen.
Die Revolutionsgarden nutzten laut ASIO-Chef Mike Burgess ein komplexes Netz von Stellvertretern, um ihre Beteiligung zu verschleiern. «Genau vor dieser Art von Grenzverwischung habe ich Anfang des Jahres gewarnt», sagte er. Innenminister Tony Burke ergänzte mit Blick auf die mutmaßlich vom Iran unterstützten Angriffe: «Es stimmt, dass niemand körperlich verletzt wurde. Es stimmt aber nicht, dass niemand Schaden genommen hat.»
Iran droht mit Gegenreaktion
Der Iran kündigte bereits eine Reaktion an. Die Anschuldigungen seien völlig haltlos, sagte Außenamtssprecher Ismail Baghai vor Journalisten, wie die Nachrichtenagentur Tasnim berichtete. Sein Ministerium bereite eine entsprechende Reaktion bereits vor. Antisemitismus habe im Islam keinen Platz, sagte Baghai. «Dieses Konzept ist eine westliche Erfindung, und sie selbst müssen sich für ihre historische Vergangenheit verantworten.»
Um welche Anschläge ging es?
Im vergangenen Oktober wurde in Sydney das jüdische Restaurant Lewis’ Continental Kitchen durch einen Brandanschlag schwer beschädigt, verletzt wurde niemand. Wenige Wochen später legten Unbekannte Feuer in der Adass-Israel-Synagoge in Melbourne, die ebenfalls erheblich beschädigt wurde. Beide Taten versetzten die jüdische Gemeinschaft in Angst.
Burke kündigte auch eine Verschärfung des Strafrechts an, um die Revolutionsgarden auf eine Terrorliste setzen zu können. «Dieses Verhalten hat eine völlig inakzeptable neue Stufe erreicht», sagte der Minister.
© dpa-infocom, dpa:250826-930-955800/2
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten