Angriffe im Roten Meer: 21 Raketen und Drohnen abgefangen
Seit Ausbruch des Gaza-Krieges greifen Huthi-Rebellen immer wieder Schiffe im Roten Meer an. Das US-Militär hat zur Abwehr seine Zusammenarbeit mit den Streitkräften anderer Länder verstärkt.
Seit Ausbruch des Gaza-Krieges greifen Huthi-Rebellen immer wieder Schiffe im Roten Meer an. Das US-Militär hat zur Abwehr seine Zusammenarbeit mit den Streitkräften anderer Länder verstärkt.
Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen haben nach US-Angaben erneut Handelsschiffe im Roten Meer angegriffen. Das zuständige US-Regionalkommando teilte am Dienstagabend mit, 18 Drohnen und drei Raketen seien von Einheiten der USA und Großbritanniens abgefangen worden.
Die Geschosse seien aus den von den Huthis kontrollierten jemenitischen Gebieten in das südliche Rote Meer in Richtung internationaler Schifffahrtswege mit Dutzenden Handelsschiffen abgefeuert worden. Verletzte oder Schäden seien nicht gemeldet worden. Es sei der 26. Angriff der Huthis auf Handelsschifffahrtswege im Roten Meer seit dem 19. November gewesen.
US-Militär verstärkt Zusammenarbeit
Angesichts einer zunehmenden Zahl von Angriffen auf Handelsschiffe im Roten Meer durch die Huthi-Rebellen hatte das US-Militär in der Region seine Zusammenarbeit mit den Streitkräften anderer Länder Mitte Dezember verstärkt.
An der neuen Sicherheitsinitiative mit dem Namen «Operation Prosperity Guardian» beteiligen sich nach Angaben aus dem US-Verteidigungsministerium in Washington mehrere Länder, darunter das Vereinigte Königreich, Bahrain, Kanada, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen, die Seychellen und Spanien. Durch die stärkere Kooperation zwischen den Seestreitkräften soll der Schutz von Handelsschiffen verbessert werden.
Bereits mehrere Schiffe angegriffen
Seit Ausbruch des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas greifen die Huthis immer wieder Schiffe mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer an. Nur Frachtern, die Hilfsgüter für den Gazastreifen lieferten, würde die Durchfahrt gewährt. Mehrere Schiffe wurden seitdem angegriffen, unter anderem auch ein Containerfrachter der deutschen Reederei Hapag-Lloyd. Große Reedereien meiden zunehmend die Route durch das Rote Meer und den Suezkanal. Die Huthi-Rebellen greifen auch Israel immer wieder direkt mit Drohnen und Raketen an.
Etwa zehn Prozent des gesamten Welthandels laufen über das Rote Meer. Der Suezkanal verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und bietet damit die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa. Die Alternativstrecke um das südafrikanische Kap der Guten Hoffnung verlängert die Transporte um einige Tage.
© dpa-infocom, dpa:240110-99-550189/2
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