Bei Malchow in Mecklenburg-Vorpommern liegt ein Transporter neben der Autobahn A19 im verschneiten Wald.
Bernd Wüstneck/dpa
Bei Malchow in Mecklenburg-Vorpommern liegt ein Transporter neben der Autobahn A19 im verschneiten Wald.
Wetter

Massenkarambolagen durch Glatteis und Schnee

Schnee und Glätte haben den Großteil Deutschlands weiterhin im Griff. Auf den Straßen kam es zu einigen Unfällen. Und am Wochenende soll das Winterwetter erst so richtig losgehen.

Von wegen Winterzauber und Schneevergnügen: Der Winter in Deutschland verspricht hohe Heizkosten, wenig Sonnenlicht und dazu: vereiste Straßen. Während sich deshalb in diesen Tagen die Unfälle häufen, wundert es da nicht, dass die meisten auf die Frage «Freuen Sie sich auf die kalte Jahreszeit?» antworten: Nein.

44 Prozent der Befragten einer repräsentativen YouGov-Umfrage gaben an, sich nicht auf die kalte Jahreszeit zu freuen, 27 Prozent davon sogar «überhaupt nicht». Weitere 27 Prozent waren unsicher und konnten dem Winter «teils» etwas abgewinnen, «teils» eben auch nicht. Immerhin: 26 Prozent freuten sich über die Wintersaison. YouGov befragte am 28. November 2066 Personen in Deutschland ab 18 Jahren.

Massenkarambolagen mit Verletzten

Auch wenn die meisten Menschen es sich anders wünschen, hat der Winter Deutschland weiterhin mit Schnee und Glatteis im Griff. Von Chaos auf den Straßen konnte in der Nacht zum Dienstag und am frühen Mittwoch zwar nicht die Rede sein, allerdings kam es vielerorts zu kleinen und auch größeren Unfällen.

In Mittelfranken in Bayern verursachte Glatteis am Dienstagabend gleich zwei Massenkarambolagen: Insgesamt acht Menschen wurden laut Polizei verletzt, zwei davon schwer. Ein 35 Jahre alter Autofahrer verlor auf schneebedeckter Straße bei Heilsbronn (Landkreis Ansbach) aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit die Kontrolle und kollidierte mit vier Autos. Kurz darauf kam es auf einer Brücke bei Gunzenhausen (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) zu einer Kollision mit zehn Fahrzeugen.

Auch Einsatzkräfte in Unfall verwickelt

Auch in Leipzig rutschten am Dienstagabend auf glatter Straße vier Autos und ein Rettungswagen ineinander. Fünf Menschen wurden leicht verletzt. Nach ersten Informationen war der Rettungswagen mit eingeschaltetem Blaulicht unterwegs. Ein Auto wollte für ihn abbremsen und stellte sich dabei quer. In der Folge kollidierten die anderen Autos miteinander.

Am Morgen kam es auf der A1 auf Höhe der Anschlussstelle Bad Schwartau in Schleswig-Holstein zu einem Unfall mit drei Leichtverletzten. Ein Streifenwagen sicherte einen Unfall, als ein Auto auf glatter Fahrbahn ins Schleudern geriet und gegen den Streifenwagen fuhr. Ein Lastwagenfahrer konnte einen Zusammenstoß mit den beiden anderen Fahrzeugen nicht verhindern.

Unfallwagen kappt das Internet

Folgen für mehrere Hundert Haushalte hatte ein Glätteunfall eines 29 Jahre alten Autofahrers am Dienstagabend im bayerischen Siegsdorf: Dabei wurden laut Polizei unter anderem drei Verteilerkästen beschädigt und es kam zu einem Ausfall von Telefon und Internet. Die gute Nachricht: Der Autofahrer blieb unverletzt - wie bei vielen anderen Glätteunfällen auch.

Die Polizeidirektionen berichteten zwar aus fast ganz Deutschland von Hunderten Vorkommnissen auf schneeglatten Straßen, vor allem aber mit Blechschäden und leicht Verletzten.

Aber: Es geht so weiter mit dem Wetter. Glätte soll es laut DWD am Mittwoch tagsüber im Bergland sowie gebietsweise im Nordosten geben, nachts ebenfalls örtlich Glätte bei leichtem bis teils auch strengem Frost. Die großen Mengen Schnee kämen dann zum Wochenende, sagte ein Meteorologe am Morgen. Dann werde es auch noch einmal kälter mit Dauerfrost in vielen Regionen. Wer es also noch nicht getan hat: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt zum Reifenwechsel.

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