Hochwasserlage entspannt sich weiter
In den Hochwassergebieten sinken die Pegelstände langsam. Das trockene Winterwetter lässt Anwohner und Einsatzkräfte aufatmen - eine vollständige Entwarnung gibt es laut Behörden aber noch nicht.
In den Hochwassergebieten sinken die Pegelstände langsam. Das trockene Winterwetter lässt Anwohner und Einsatzkräfte aufatmen - eine vollständige Entwarnung gibt es laut Behörden aber noch nicht.
In den Hochwasser-Gebieten in Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt entspannt sich die Lage immer mehr. Entwarnung gaben die Behörden aber noch nicht.
Die niedersächsischen Behörden gingen davon aus, dass Wasserstände der Flüsse Aller, Leine, Oker, Hunte, Hase und Weser weiter sinken werden, weil dort für die kommenden Tage bis zum Wochenende kein neuer Regen oder Schnee vorhergesagt wird. «Die Hochwasserlage entspannt sich deutlich», sagte ein Sprecher des Umweltministeriums in Hannover. Noch gebe es aber mehrere Pegelstände, die über der höchsten Meldestufe 3 liegen.
In Sachsen-Anhalt kehrt in dem betroffenen Gebiet im Süden des Landes Schritt für Schritt die Normalität zurück. Weil ausreichend Reserven vorhanden seien, könne die Sandsackbefüllung eingestellt und die Arbeit von Helferinnen und Helfern aus anderen Landesteilen schrittweise zurückgefahren werden, sagte der Landrat des Landkreises Mansfeld-Südharz, André Schröder (CDU). Auch solle der Schulbetrieb am Donnerstag im gesamten Kreis wieder ohne Einschränkungen ablaufen.
Katastrophenfall - Bundeswehr im Einsatz
Kurz vor Jahresende war im Landkreis Mansfeld-Südharz der Fluss Helme stellenweise weit über seine Ufer getreten. Der Landkreis hatte daraufhin den Katastrophenfall ausgerufen und auch die Bundeswehr um Hilfe gebeten. Rund 200 Zeit- und Berufssoldaten sind seit vergangenem Freitag vor Ort im Einsatz. «Die Lage muss auch in den kommenden Tagen beobachtet werden», sagte Schröder.
Die beiden Bundesländer sind aktuell noch am schlimmsten betroffen, in anderen Ländern entspannte sich die Situation. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft forderte mehr Schutzmaßnahmen. «Länder und Kommunen haben beim Thema Flächen- und Bauplanung sowie bei der Prävention große Defizite. Hier wurde jahrzehntelang zu wenig investiert», sagte Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
Allein in Niedersachsen sind nach Angaben des dortigen Wirtschaftsministeriums noch 65 Straßen wegen des Hochwassers gesperrt. Diese sollten ausdrücklich weiterhin nicht befahren werden, auch wenn die Straßen womöglich mittlerweile wieder befahrbar aussehen würden, hieß es.
Von Überschwemmungen waren auch andere europäische Länder betroffen wie Frankreich. In England kämpfen einige Regionen noch immer mit den Folgen eines Hochwassers. Die Menschen wurden aufgerufen, dort weiterhin vorsichtig zu sein.
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