Skandal-Musikfestival soll Musical werden
Das Fyre-Festival lockte 2017 mit Prominenten und Influencern und musste vorzeitig abgebrochen worden. Nun wollen Stars die Geschichte um den Skandal erzählen - auf einer Musicalbühne.
Das Fyre-Festival lockte 2017 mit Prominenten und Influencern und musste vorzeitig abgebrochen worden. Nun wollen Stars die Geschichte um den Skandal erzählen - auf einer Musicalbühne.
Versprochen wurde Luxus, am Ende mussten die Besucher in Notzelten schlafen und bekamen Sandwiches zu essen - nun sollen die Ereignisse rund um das skandalös gescheiterte Fyre-Musikfestival in einem Musical erzählt werden.
Wie das US-Branchenblatt «The Hollywood Reporter» berichtete, arbeiten die britische Sängerin Rita Ora («For You», 34) und der neuseeländische Hollywood-Regisseur Taika Waititi («Thor: Love and Thunder», 50) an einem Musical mit dem Titel «Fyre Fest The Musical». Dort soll das Leben von Gründer Billy McFarland nacherzählt werden.
«Ich finde die Idee aufregend, seltsam und potenziell katastrophal – was irgendwie passt und genau die Art ist, wie ich gerne arbeite», wurde Waititi in dem Bericht zitiert. Der Regisseur und seine Frau Ora sollen das Musical produzieren, Regie führen soll Bryan Buckley, der für seine Kurzfilme zweimal für einen Oscar nominiert war. Wann die Proben beginnen und das Musical uraufgeführt wird, war zunächst nicht klar.
Netflix veröffentlichte einen Film über das Bahamas-Fiasko
Im Jahr 2017 war das Festival auf den Bahamas, bei dem angeblich Tausende Prominente und Influencer feiern sollten, vorzeitig abgebrochen worden. Unter anderem hatten die Models Kendall Jenner und Bella Hadid die bis zu 100.000 Dollar teuren Tickets beworben. Die Festivalteilnehmer wurden dann aber in notdürftigen Zelten untergebracht und bekamen lediglich billige Sandwiches zu essen.
Nach dem Fiasko auf den Bahamas wurde McFarland 2018 wegen Betrugs zu sechs Jahren Haft verurteilt, aber nach fast vier Jahren vorzeitig entlassen. Der Dokumentarfilm «Fyre: The Greatest Party That Never Happened» («Fyre: Die größte Party, die nie stattfand») von Netflix wurde 2019 für vier Emmy-Preise nominiert.
Gründer kündigte Nachfolger an
McFarland kündigte im Februar die Neuauflage des Festivals für den 30. Mai bis zum 2. Juni 2025 auf der Isla Mujeres an, vor der Küste des Urlaubsorts Cancún. «Das Fyre Festival 2 wird Wirklichkeit», hieß es in einer Ankündigung im Februar, die der 33-Jährige auf der Plattform X postete. Es wurden Ticket-Pakete für bis zu einer Million US-Dollar angeboten.
Allerdings gab die zuständige Stadtverwaltung kurz danach bekannt, dass die Veranstalter keinen Kontakt zu den Behörden aufgenommen hätten. Berichten zufolge sollte das Festival in den Urlaubsort Playa del Carmen verlegt werden – und wurde im April dann gänzlich verschoben.
Auf der Website «fyre.mx» heißt es nun, dass das Festival einen neuen Eigentümer habe und eine Ankündigung im dritten Quartal 2025 folgen solle - also bis Ende dieses Monats.
© dpa-infocom, dpa:250909-930-13734/1
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