Waddle und Gobble dürfen weiterleben. US-Präsident Donald Trump hat vor Thanksgiving die zwei Truthähne in einer traditionellen Zeremonie begnadigt. Die Truthähne werden nicht wie viele andere ihrer Artgenossen zum Familienfest geschlachtet, sondern dürfen nun auf einer Farm im Bundesstaat North Carolina in Würde weiterleben.
Chuck und Nancy würde er nie begnadigen
Trump nutzte seine Rede zum großen amerikanischen Familienfest auch für Attacken gegen politische Gegner. Er erklärte, als er die ersten Bilder der Truthähne gesehen habe, wollte er sie Chuck und Nancy nennen - in Anspielung an die Demokraten Chuck Schumer und Nancy Pelosi. «Aber dann wurde mir klar, dass ich sie nie begnadigen würde.» Den Gouverneur von Illinois, JB Pritzker, nannte Trump einen Fettwanst. Der demokratische Gouverneur und die Stadt Chicago hatten gegen den Plan der US-Regierung geklagt, Nationalgardisten in der Millionenstadt einzusetzen.
Schon zuvor hatte das Weiße Haus gegen Journalisten ausgeteilt. Auf der Plattform X postete das Weiße Haus ein Foto des Truthahns Waddle im Presseraum und schrieb dazu: «Der Truthahn interessiert sich nicht für Fake News.»
Eine Nacht im Luxushotel
Ihre Nacht vor der großen Zeremonie im Weißen Haus hatten Gobble und Waddle in größtem Luxus verbracht. Sie wohnten im Willard InterContinental Hotel direkt neben dem Weißen Hauses. Auf Fotos und Videos sind sie etwa zu sehen, wie sie auf einem riesigen Bett umher watscheln. Nach der Zeremonie kehren beide Truthähne nach North Carolina zurück, wo sie den Rest ihres Lebens in Sicherheit auf einer Farm verbringen dürfen.
An Thanksgiving wird in amerikanischen Familien traditionell Truthahn serviert. Die Begnadigung von Truthähnen durch den Präsidenten hat eine lange Tradition. Seit dem 19. Jahrhundert erhält die Präsidentenfamilie vor dem Feiertag einen besonders prächtigen Truthahn. Präsident Abraham Lincoln (1861 bis 1865) soll nach Angaben des Weißen Hauses auf Bitten seines Sohnes das erste Mal eines der Tiere begnadigt haben.
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