Dragqueen Olivia Jones hat die Äußerungen von Comedian Luke Mockridge über Sportlerinnen und Sportler mit Behinderung verurteilt. «Es ist ein absolutes No-Go», sagte Jones am Rande des Promi-Treffens «BILD100» in Berlin. «Das sind Menschen, die ihr ganzes Leben lang diskriminiert werden.» Darauf müsse man als Promi nicht auch noch herumhacken «mit so billigen Gags», beklagte die Dragqueen. Dass Sender und Bühnen nun die Reißleine zögen, finde sie richtig.
Abwertende Äußerungen mit Folgen
Mockridge hatte sich im Podcast «Die Deutschen» gemeinsam mit den Moderatoren Shayan Garcia und Nizar Akremi abwertend über den Behindertensport geäußert und war dafür öffentlich scharf kritisiert worden. Der 35-Jährige entschuldigte sich zwar bei den Sportlern, die Äußerungen hatten aber trotzdem Folgen. Der Sender Sat.1 setzte die neue Show «Was ist in der Box?» des Comedians ab, Mockridge selbst sagte «aufgrund der aktuellen Situation» die Auftaktshows seiner geplanten «Funny Times»-Tour ab, wie der Veranstalter mitteilte.
Auch ein Auftritt von Akremi wurde gestrichen. Der Podcast-Host entschuldigte sich in einem Video am Mittwochabend gemeinsam mit Garcia ebenfalls bei den Sportlern, rechnete aber auch mit Kritikern ab, die öffentlich Konsequenzen für Mockridge und die Moderatoren gefordert hatten.
© dpa-infocom, dpa:240912-930-231032/2
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten