Nick Wilder freut sich auf Karl-May-Premiere
Er lebt mitten im Wilden Westen in Montana. Jetzt darf er endlich einen Westmann spielen, einen Schurken. Nick Wilder weiß schon jetzt, dass er die Karl-May-Spiele nach 72 Aufführungen vermissen wird.
Er lebt mitten im Wilden Westen in Montana. Jetzt darf er endlich einen Westmann spielen, einen Schurken. Nick Wilder weiß schon jetzt, dass er die Karl-May-Spiele nach 72 Aufführungen vermissen wird.
Endlich kann der frühere «Traumschiff-Arzt» Nick Wilder in die Rolle eintauchen, die er sich schon lange gewünscht hat. Der 71-Jährige tauscht für einen Sommer sein Zuhause im Herzen des Wilden Westens im US-Bundesstaat Montana gegen die Prärie von Bad Segeberg, um bei den Karl-May-Spielen den ebenso charmanten wie bösen Emery Forster zu spielen.
Die Kulissen für das Stück «Winnetou 2 - Ribanna und Old Firehand» sind aufgebaut, die Proben im weiten Rund laufen bei Wind und Wetter. «Das hier ist schon phänomenal, fast überwältigend», sagte Wilder. Die Karl-May-Spiele habe er, auf Fehmarn aufgewachsen, schon als Kind gesehen. Die Fernsehserie «Bonanza» sei für ihn ein Impuls für das Leben gewesen. «Das war genau das, wovon ich immer geträumt habe. Das lebe ich heute», sagte Wilder, der sich vor rund 25 Jahren mit seiner Frau in den Bergen von Montana ein Haus mit Blick auf einen See gebaut hat.
Ihm sei von vorneherein klar gewesen, dass es in Bad Segeberg physisch sehr anstrengend wird. Die größte Herausforderung sei das Reiten. «Ich habe immer sehr viel Respekt vor Pferden gehabt, weil ich nie richtig reiten gelernt habe.» In Montana habe er aber etliche Nachbarn, bei denen man reiten könne. Seine Nachbarin Judy habe ihm eine Menge beigebracht.
«Was ich noch mehr machen muss, ist dehnen»
Zur Vorbereitung setzt Wilder auf sein übliches Training mit Laufen und der Arbeit mit Gewichten. Eins habe er bei den Proben festgestellt: «Was ich noch mehr machen muss, ist dehnen.» Ob er vor irgendetwas bei den Aufführungen unter freiem Himmel vor Tausenden Zuschauern Angst habe? «Alles, was ich im Leben gemacht habe, hätte schiefgehen können. So kann auch hier etwas schiefgehen. Ich habe nie Angst, aber immer Respekt vor allem.» Deshalb erfordere jede einzelne Vorstellung hohe Achtsamkeit und volle Konzentration.
Wilder ist die riesige Vorfreude anzusehen. «Mit den Kollegen das hier zu erleben, mir bringt es jetzt schon Spaß», sagte er. «Ich werde die 72 Vorstellungen genießen und weiß jetzt schon, dass die letzte Vorstellung wahrscheinlich mit Tränen erfüllt sein wird.» Die ganze Gruppe wachse schnell zusammen. «Ich habe lange nicht mehr so viel gelacht. Wir haben sehr viel Spaß. Die Kollegen haben alle einen sehr guten Humor. Und Bad Segeberg ist eine coole Stadt. Ich fühle mich hier sehr wohl.» Premiere ist am 29. Juni.
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