«American Songbook», Soul und Weihnachtsalben
Oft bediente sich Sir Rod, der 2016 von Königin Elizabeth II. zum Ritter geschlagen wurde, im Repertoire anderer Künstler. In späteren Jahren spezialisierte er sich zeitweise darauf. Er veröffentlichte fünf Alben mit dem «Great American Songbook», Klassikern der amerikanischen Musikgeschichte, dazu eines mit Soulklassikern («Soulbook») und diverse Weihnachtsalben.
Seine markante Stimme - rau und zugleich warm mit emotionaler Tiefe - gilt als eine der bekanntesten der Rock- und Popmusik. Sein Gesangstil änderte sich jedoch während seiner Karriere. Anfangs klang Stewart wild und bluesig. In den 80ern wirkte seine Stimme etwas glatter. Im Alter ist die Klangfarbe etwas höher, der Gesang nicht mehr ganz so kräftig, aber doch unverkennbar Rod Stewart.
Mit früheren Weggefährten wie Ronnie Wood oder bis zu dessen Tod Jeff Beck stand er später immer wieder im Studio und auf der Bühne. Bei der Verleihung der Brit Awards 2020 trat er sogar wieder mit den Faces auf. Die von vielen Fans erhoffte längerfristige Reunion wurde daraus jedoch nicht.
Viele Frauen und die ewige Liebe Fußball
Fast so vielseitig wie seine musikalische Karriere ist Rod Stewarts Privatleben. Er hat acht Kinder mit fünf verschiedenen Frauen. Nach Alana Stewart und Rachel Hunter ist er in dritter Ehe mit Topmodel und Fotografin Penny Lancaster verheiratet, die die Mutter seiner Söhne Alastair und Aiden ist. Die Familie lebt auf dem Land in Essex und hat eine Wohnung im Osten von London.
Neben der Musik gilt seine Leidenschaft Modelleisenbahnen und Fußball. Stewart ist glühender Fan von Celtic Glasgow und der schottischen Nationalmannschaft. In seiner Jugend galt er selbst als begabter Fußballer und absolvierte ein Probetraining beim heutigen Premier-League-Verein FC Brentford, der damals in der dritten Liga kickte.
Dass er mit 80 und nach überstandener Prostatakrebs-Erkrankung vor einigen Jahren heute in Topform ist, liege daran, dass er den Sport auch aktiv verfolgt habe. «Ich habe immer Fußball gespielt», so Stewart im dpa-Gespräch. «Erst vor acht Jahren oder so habe ich aufgehört, wettbewerbsmäßig Fußball zu spielen. Aber ich habe mich immer fit gehalten.»