Die Ex-Frau von Prinz Andrew, Sarah Ferguson, wird von der Epstein-Affäre eingeholt. (Archivfoto)
Kirsty Wigglesworth/AP Pool/AP/dpa
Die Ex-Frau von Prinz Andrew, Sarah Ferguson, wird von der Epstein-Affäre eingeholt. (Archivfoto)
Britische Royals

Epstein-Affäre holt Prinz Andrews Ex-Frau «Fergie» ein

Die Herzogin von York nahm einst Geld von dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein an. Das tat ihr später sehr leid. Oder doch nicht?

Die Affäre um den verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein lässt die britische Königsfamilie nicht los. Nach Prinz Andrew wird nun auch dessen Ex-Frau Sarah Ferguson wegen ihrer Verbindung zu dem 2019 gestorbenen US-Multimillionär für Wohltätigkeitsorganisationen zur Belastung. 

Wie eine Sprecherin der Organisation Julia's House auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, beendete die Trägerorganisation mehrerer Kinderhospize die Zusammenarbeit mit «Fergie», wie sie in Großbritannien meist genannt wird. Es wäre «unangemessen», wenn sie weiterhin als Schirmherrin tätig wäre, hieß es in einer knappen Mitteilung.

Im Laufe des Tages kündigten mehrere Wohltätigkeitsorganisationen an, die Zusammenarbeit mit «Fergie» zu beenden, darunter laut der Nachrichtenagentur PA unter anderem die Organisation Prevent Breast Cancer und die Natasha Allergy Research Foundation. Auch der Teenage Cancer Trust, bei dem Ferguson laut PA seit 35 Jahren Schirmherrin war, beschloss die Zusammenarbeit zu beenden.

«Fergie» nahm Geld von Epstein an

Hintergrund ist ein Bericht der Zeitung «The Sun», nach dem die Herzogin von York sich nur Wochen nach einer öffentlichen Distanzierung von Epstein bei diesem per E-Mail «zutiefst» entschuldigt haben soll und ihm ihre Freundschaft versichert haben soll. Julia's House nannte in der Mitteilung die «Korrespondenz mit Jeffrey Epstein» als Grund für die Entscheidung.

Dem britische Nachrichtensender Sky News zufolge bestätigte ein Sprecher «Fergies» den «Sun»-Bericht. Ihm zufolge wollte die 65-Jährige damit aber lediglich eine Klage Epsteins abwenden, weil sie ihn in einem Zeitungsinterview mit Kindesmissbrauch in Verbindung gebracht hatte. 

«Fergie» hatte 2011 in einem Interview mit der Zeitung «Evening Standard» zugegeben, von Epstein 15.000 Pfund (derzeit etwa 17.000 Euro) angenommen zu haben und die Verbindung bedauert. 

«Ich verabscheue Pädophilie und jeglichen Missbrauch von Kindern», sagte sie damals und zeigte sich reumütig. «Sobald ich kann, werde ich das Geld zurückzahlen und nie wieder etwas mit Jeffrey Epstein zu tun haben», so «Fergie» weiter. Doch das war offenbar schnell vergessen.

Die Epstein-Affäre verfolgt auch US-Präsident Trump

Epstein, der einst in höchsten Kreisen verkehrte, hatte einen Missbrauchsring betrieben, dem Dutzende junge Frauen und Mädchen zum Opfer fielen. Den Bruder von König Charles III. (76), Prinz Andrew, kostete die Freundschaft mit Epstein seinen Platz im engeren Kreis der Royals. Eines der Opfer warf ihm vor, sie als Minderjährige mehrfach missbraucht zu haben. Der 65-Jährige stritt die Vorwürfe stets ab. Eine Klage endete im Vergleich. Dennoch verlor Andrew seine Rolle als offizieller Vertreter des Königshauses, militärische Ränge und Schirmherrschaften.

Erst vor wenigen Tagen berief Premierminister Keir Starmer seinen Botschafter in Washington ab, weil auch dieser enge Beziehungen zu Epstein gepflegt hatte. Auch US-Präsident Donald Trump verkehrte einst freundschaftlich mit dem Geschäftsmann. Er streitet ab, von den Machenschaften seines früheren Bekannten gewusst zu haben.

© dpa-infocom, dpa:250922-930-71466/1
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

GAMPER & DADONI FEAT. EMILY ROBERTS mit BITTERSWEET SYMPHONY

RPR1. – der beste Musikmix für Rheinland-Pfalz

RPR1. – der beste Musikmix für Rheinland-Pfalz


Es läuft:
GAMPER & DADONI FEAT. EMILY ROBERTS mit BITTERSWEET SYMPHONY