Jeremy Allen White ist durch seine Rolle in «The Bear» zum Shooting Star geworden.
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Jeremy Allen White ist durch seine Rolle in «The Bear» zum Shooting Star geworden.
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Ein Star und ein Überraschungsgast: Neues von «The Bear»

Mit der Gastro-Serie «The Bear» wurde Jeremy Allen White zum Star. Nun läuft Staffel drei auf Disney+ an. Warum ist dieses Format so erfolgreich?

Dutzende Emmy-Preise und Nominierungen, viel Kritiker-Lob und ein Hauptdarsteller in aller Munde: Seit dem Start von «The Bear» vor zwei Jahren hat sich ein regelrechter Hype um die Serie entwickelt. Am 14. August läuft auf Disney+ die dritte Staffel rund um die Belegschaft eines Restaurants in Chicago an. Das Erfolgsrezept der Serie lautet weiter: ein charismatischer Star, tiefgründige Charaktere und ein ungewöhnliches Setting.

Ein neues Männerbild

Jeremy Allen White ist in der Hauptrolle als ebenso begnadeter wie gestresster Koch Carmy zu sehen. In letzter Zeit ist der 33-jährige US-Amerikaner allgegenwärtig. Parallel zum Erfolg der Serie etablierte sich Allen White als Star in Hollywood, in dem manche ein neues Männerbild erkennen: muskulös und äußerlich sehr tradiert männlich, gleichzeitig aber auch mit verträumten, weichen Seiten. Eine Werbe-Kampagne als Unterwäsche-Model festigte sein erotisches Image, das in den sozialen Netzwerken häufig Thema ist.

Sicherlich ist Allen White einer der Hauptgründe, warum «The Bear - King of the Kitchen» so populär geworden ist. Er spielt die Hauptfigur auch in Staffel drei mit großem Können. Auf den ersten Blick wirkt Carmy teilnahmslos und scheint neben sich zu stehen. Doch immer wieder schimmern Verletzungen und Traumata durch, die in seiner gewaltvollen Familiengeschichte und seiner harten Ausbildung als Sterne-Koch begründet sind.

Eine Serie, die von starken Charakteren lebt 

«The Bear» zeigt den Alltag in einer Gastro-Küche, der hektisch und oft nervenaufreibend ist. Das wirkt so realistisch, dass es auch beim Publikum Stress auslösen kann - was von einer Kameraführung mit sehr schnellen Schnitten und Schwenks verstärkt wird. Man kann sich fragen, warum das so viele Zuschauerinnen und Zuschauer nicht verschreckt hat. 

Eine Antwort: Man hat einen vermeintlich so ungefilterten Blick auf den rauen Gastro-Alltag noch nicht gesehen. In Staffel drei spielen übrigens diverse tatsächliche Gourmet-Köche in kleinen Rollen mit. Eine zweite Erklärung: «The Bear» gleicht den Stress mit schlau geschriebenen, vielschichtigen Charakteren wieder aus. Man will unbedingt wissen, wie es weitergeht. 

Und so geht es weiter

Carmy driftet in der dritten Staffel nach seiner gescheiterten Beziehung in eine Art manischen Ehrgeiz ab. Nach einer langen Umbauphase hat sein Restaurant «The Bear» gerade neu eröffnet, als er beschließt, künftig jeden Tag das Menü zu ändern. 

Das löst bei Küchenchefin Sydney (Ayo Edebiri) die Frage aus, wie gleichberechtigt sie im eigentlich gemeinsamen Projekt «The Bear» ist. Und ob sie daraus Konsequenzen ziehen sollte, die die Zukunft des Restaurants bedrohen könnten. Richie (Ebon Moss-Bachrach) hadert wiederum mit Einsamkeit und der Tatsache, dass seine Ex-Partnerin einen anderen heiraten wird.

Dieser neue Partner wird in einem überraschenden Cameo-Auftritt von Josh Hartnett dargestellt. Einst mit Filmen wie «Pearl Harbor» und «Black Hawk Down» berühmt geworden, feiert der 46-Jährige aktuell auch mit Kino-Blockbustern wie «Oppenheimer» und «Trap: No Way Out» ein kleines Comeback. In «The Bear» trägt er abgeknabberte, rot lackierte Nägel und gibt Richie leider keinen Grund, ihn nicht zu mögen.

Wenig Handlung, viele Flüche

Längst ist das Küchen-Team zu einer Art widerspenstiger Wahlfamilie geworden. Doch in der dritten Staffel hat man manchmal das Gefühl, dass die Macher rund um Christopher Storer sich zu sehr auf das Zusammenspiel ihrer tollen Schauspielerinnen und Schauspieler verlassen. Ein bisschen mehr Handlung hätte nicht geschadet.

Was es aber weiterhin in Fülle gibt: eindrücklich inszeniertes Essen, zum Beispiel Spargel mit Enten-Ei und Kartoffel, Ravioli mit Erbsen und Parmesan-Schaum, Lendenbraten mit Pilz-Kirsch-Jus. Außerdem hervorragend eingesetzte Filmmusik, die weiterhin vor allem aus atmosphärischem Indierock besteht. Und ein Personal, das mehr flucht als in vermutlich jeder anderen Serie sonst.

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