Alison Moyet bleibt auf der Straße lieber unerkannt
Schon in den 80ern hadert Alison Moyet mit ihrer Bekanntheit als Popstar. Jahrzehnte später bleibt sie immer noch am liebsten unerkannt. Auf der Bühne steht sie aber weiter gern.
Schon in den 80ern hadert Alison Moyet mit ihrer Bekanntheit als Popstar. Jahrzehnte später bleibt sie immer noch am liebsten unerkannt. Auf der Bühne steht sie aber weiter gern.
Die britische Sängerin Alison Moyet hält sich so weit wie möglich aus der Öffentlichkeit zurück. «Das Problem mit dem Ruhm ist, dass ich von Leuten erkannt werde, die meine Musik gar nicht interessiert», sagte Moyet («All Cried Out») der Deutschen Presse-Agentur. «Warum sollte ich das wollen, wenn ich stattdessen ein unauffälliges Leben führen kann? Auf der Straße möchte ich einfach nur eine Person wie jede andere sein.»
«Diese Art der Aufmerksamkeit reizt mich nicht»
Sie wolle «nicht erkannt werden, nur um erkannt zu werden», sagte die 63-Jährige, die erstmals Anfang der 80er Jahre als Sängerin von Yazoo («Don't Go») für Aufsehen gesorgt hat.
Mit der plötzlichen Berühmtheit als Popstar hatte sie lange zu kämpfen. «Mich reizt diese Art der Aufmerksamkeit überhaupt nicht», sagte Moyet der dpa in London. «Es geht mir darum, als Live-Künstlerin wirklich mit den Menschen in Kontakt zu treten. Und wenn ich das mit einem Song nicht tun kann, dann will ich es auch gar nicht.»
Dabei sei es ihr immer besonders wichtig, als Künstlerin ehrlich zu bleiben. Sie singe deshalb keine Songs, mit denen sie sich nicht oder nicht mehr identifizieren könne. Ihren Hit «Invisible» von 1984 habe sie schon seit über 30 Jahren nicht mehr live performt. «Es geht darum, die Lieder zu finden, zu denen ich immer noch einen Bezug habe», erklärte die eigenwillige Musikerin, die 2025 nach langer Pause wieder auf Tournee geht.
Songs müssen ihr «ästhetisch gefallen»
Für ihr neues Album «Key» hat Alison Moyet verschiedene Lieder aus ihrer 40-jährigen Solokarriere neu interpretiert. Bei den Neuaufnahmen wie auch bei ihren Konzerten sei es ihr wichtig, die Songs so zu arrangieren, dass sie ihr auch «ästhetisch gefallen», betont die Britin. «Sie müssen zu meinem gefestigten ästhetischen Empfinden passen und nicht von Produktionsklängen abhängig sein, die vielleicht 1987 relevant waren, aber heute nicht mehr.»
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