Alicia von Rittberg fühlt sich von ihrem Beruf beschenkt
Die Schauspielerin legt keinen großen Wert darauf, auf der Straße erkannt zu werden. An ihrem Beruf schätzt sie andere Dinge.
Die Schauspielerin legt keinen großen Wert darauf, auf der Straße erkannt zu werden. An ihrem Beruf schätzt sie andere Dinge.
Die Schauspielerin Alicia von Rittberg genießt es, selten auf der Straße erkannt und angesprochen zu werden. «Im Moment bin ich sehr dankbar dafür», sagte die 30-Jährige der dpa am Rande des Filmfestivals Max Ophüls Preis in Saarbrücken, wo sie Mitglied in drei Jurys ist.
Von Rittberg spielte eine Hauptrolle in der ARD-Kultserie «Charité», verkörperte zuletzt in der amerikanisch-britischen Dramaserie «Becoming Elizabeth» die junge Elizabeth Tudor und drehte 2014 schon mit Brad Pitt («Herz aus Stahl»).
Anerkennung gibt ihr Kraft
Sie wünsche sich vor allem die Anerkennung für ihre Arbeit und ihre Projekte, sagte sie: «Ich habe gemerkt, dass mich die Bestätigungen, dass mich mal jemand auf einem Foto oder auf einem roten Teppich gesehen hat, gar nicht so glücklich machen.»
Genau deshalb freue sie sich auch über Auszeichnungen wie den Bayerischen Fernsehpreis oder Bambi: «Dies ist die schönste Anerkennung, die man bekommen kann, weil die Arbeit, die man in eine Figur gesteckt hat, honoriert wird. Das hat eine unglaubliche Kraft, dir Aufmerksamkeit für das zu geben, was du wirklich geleistet hast.»
Dem Schauspielnachwuchs rät sie vor allem eines: «Konflikten nicht aus dem Weg zu gehen und sich zu trauen, zwischenmenschliche Beziehungen ernst zu nehmen» - ganz gleich, um welchen Inhalt es gehe. «Am Ende des Tages kann ein Film noch so durchdacht und intellektuell und schön und perfekt sein, er muss berühren», so Alicia von Rittberg.
«No-Gos» bei Drehbüchern
Das Kriterium, ob sie sich für ein Drehbuch entscheide, sei «ganz simpel: Es hängt davon ab, ob ich es verstehe, was erzählt wird und ob die Figuren ernst genommen werden.» Ein «No-Go» sei für sie, wenn in Dialogen zu viel erklärt werde und man den Zuschauern nicht zutraue, es ansonsten nicht verstehen zu können.
Nach sechs Jahren in London zog die aus München stammende Schauspielerin, die schon als «neue deutsche Hollywood-Hoffnung» bezeichnet wurde, vor einem halben Jahr nach Berlin.
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