Und da wäre noch der mysteriöse Robert «Bob» Reynolds, gespielt von Marvel-Neuzugang Lewis Pullman («Top Gun: Maverick»). Der taucht, etwas verwirrt, im Laborbunker auf und erweist sich als mächtiger, als es zunächst scheint. Sein durch Experimente erschaffenes Alter Ego Sentry sei sogar stärker als alle Avengers zusammen, heißt es.
Amüsant und tiefgründig
Der über zweistündige Actionstreifen von Regisseur Jake Schreier («Margos Spuren»), der ebenfalls seine Marvel-Premiere feiert, ist äußerst amüsant. Vor allem der Red Guardian, die russische Variante des Captain America, ist für die humorvollen Momente und Dialoge zuständig.
Zudem zeigt sich «Thunderbolts*» tiefgründig, emotional und spielt immer wieder mit dem Motiv der Einsamkeit. Allerdings begnügen sich die Macher damit, vor allem die Vergangenheit von Attentäterin Belova und der des mutmaßlichen Gegenspielers Reynolds zu beleuchten. Andere Figuren bleiben dagegen blass.
Der 35. Film im MCU, der die sogenannte fünfte Phase abschließen soll, folgt nur zwei Monate nach «Captain America: Brave New World». Der erste Auftritt des neuen Captain America Sam (Anthony Mackie) schlug sich an den Kinokassen zwar ordentlich, war nach einigen Marvel-Flops der jüngsten Vergangenheit aber nicht der erhoffte Befreiungsschlag.
Wie geht es mit den Thunderbolts weiter?
Der könnte nun mit «Thunderbolts*» gelingen. Viele Hardcore-Fans haben die ungewöhnliche Gruppe («Sie sind nicht super. Sie sind keine Helden. Aber sie ziehen es durch.») jedenfalls nach den ersten Film-Sichtungen schon in ihr Herz geschlossen und sind gespannt, wie sich die neue Marvel-Truppe in das Gesamtgefüge integriert.
Im Sommer startet die lang ersehnte Neuauflage der «Fantastic Four» (unter anderem mit Pedro Pascal und Vanessa Kirby), die erstmals im Marvel-Universum angesiedelt ist. Und «Avengers 5: Doomsday» wird 2026 die größten Heldinnen und Helden des MCU zusammenbringen, darunter selbstverständlich auch die Thunderbolts.
Von Thomas Bremser, dpa
© dpa-infocom, dpa:250501-930-485492/1
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten