Almodóvar ist der international bekannteste Regisseur Spaniens. Sein Film «Alles über meine Mutter» gewann 2000 einen Oscar. Einen Oscar erhielt der 74-Jährige außerdem im Jahr 2003 für «Sprich mit ihr». «The Room Next Door» ist sein erster englischsprachiger Spielfilm.
Preise für Maura Delpero und Brady Corbet
Der Große-Jurypreis-Gewinner «Vermiglio» erzählt vom Leben einer Familie in einem italienischen Bergdorf während des Zweiten Weltkriegs. Als ein Deserteur auftaucht, gerät die Dynamik der Geschwister durcheinander. Der Film fokussiert sich vor allem auf die weiblichen Figuren und ihr vom Katholizismus und patriarchalen Strukturen geprägtes Leben.
Den Silbernen Löwen für die beste Regie gewann der US-Amerikaner Brady Corbet für «The Brutalist». Das Historiendrama erzählt von einem jüdischen Architekten, der nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA ein neues Leben beginnen will. Hauptdarsteller des dreieinhalbstündigen Epos ist Adrien Brody.
Film über Militärdiktatur und Abtreibungsdrama werden ausgezeichnet
Murilo Hauser und Heitor Lorega gewannen für «Ainda estou aqui» (internationaler Titel: «I'm Still Here») die Auszeichnung für das beste Drehbuch. Das Drama erzählt von einer Familie, die die grausamen Auswirkungen der brasilianischen Militärdiktatur in den 1970er Jahren miterlebt.
Einen Spezialpreis der Jury erhielt die georgische Filmemacherin Dea Kulumbegashvili für «April». Das Drama handelt von einer Frauenärztin, die im ländlichen Georgien illegal Schwangerschaftsabbrüche durchführt. Die 1986 geborene Kulumbegashvili verwendet in ihrem Film lange Einstellungen und kombiniert dokumentarisch anmutende Szenen mit Traum-Sequenzen.
© dpa-infocom, dpa:240907-930-226139/3
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten