Das Studio Babelsberg ist nach eigenen Angaben das älteste Großatelier-Filmstudio der Welt.
Soeren Stache/dpa
Das Studio Babelsberg ist nach eigenen Angaben das älteste Großatelier-Filmstudio der Welt.
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Studio Babelsberg erwartet bessere Auftragslage nach Streik

Ein Streik in der Filmbranche führte zu Produktionsstillstand bei Streaming-, Fernseh- und Filmprojekten. Das bekam auch das weltberühmte Studio Babelsberg zu spüren.

Das traditionsreiche Studio Babelsberg in Potsdam rechnet nach dem Ende des Hollywood-Streiks wieder mit einer besseren Auftragslage. «Wir freuen uns darauf, neue Produktionen im Studio willkommen zu heißen und gehen davon aus, dass im ersten Quartal 2024 ein großes US-Filmprojekt in Vorbereitung geht», teilte der Vorstand auf Anfrage mit.

«Die Nachricht, dass die Mitglieder der SAG-AFTRA einen neuen Vertrag ratifiziert haben, ermöglicht es den großen Hollywood-Studios und Produzenten, ihre Vorbereitungen und Planungen für Projekte fortzusetzen.»

In der ersten Dezemberhälfte ging ein monatelanger Streik in der Filmbranche offiziell zu Ende. Mit großer Mehrheit ratifizierten Mitglieder der US-Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA einen neuen Vertrag mit den Filmproduktionshäusern, nachdem sie im Juli ihre Arbeit niedergelegt hatten. Mit der Drehbuchautoren-Gewerkschaft WGA, die seit Mai gestreikt hatte, einigten sich die Studios bereits Anfang Oktober. Der Ausstand verzögerte die Produktion von Filmen und Serien monatelang. Der Streik führte dazu, dass das Studio Babelsberg im August wegen schlechter Auftragslage Kurzarbeit angekündigt hatte.

Das Studio Babelsberg ist nach eigenen Angaben das älteste Großatelier-Filmstudio der Welt. Dort entstanden Filme wie «Metropolis», «Der blaue Engel» und «Die Feuerzangenbowle». Später wurden in Babelsberg international erfolgreiche Spielfilme wie «Die Bourne Verschwörung», «Bridge of Spies» oder die Serie «Babylon Berlin» produziert.

Seit mehreren Monaten hat das Studio Babelsberg einen neuen Eigentümer. Die Filmproduktionsstätte gab ihre Leitung in die Hände der Cinespace Studios, die zu dem US-Immobilieninvestor TPG gehören. Eine außerordentliche Hauptversammlung stimmte im April mit Mehrheit für einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.

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