Mit Kindern gedreht
Regisseur und Drehbuchautor Georg erzählt in dem knapp halbstündigen Kurzfilm eine Geschichte um Erwachsenwerden, Identität und Zugehörigkeit. Ein zwölfjähriger Junge namens Fabi steht vor der Herausforderung, als vollwertiges Familienmitglied akzeptiert zu werden. Dazu muss er eine erste, große Wunde präsentieren, die zu einer Narbe verkrustet.
«Kruste» hatte es Mitte August unter sieben Finalisten in der Kurzfilm-Sparte «Narrative» (Erzählung) geschafft - nun gibt es neben dem deutschen Preisträger in dieser Kategorie noch zwei weitere Gewinnerfilme: «The Compatriot» von zwei Regisseuren aus Tschechien und «Neither Donkey nor Horse» von einem Filmabsolventen der US-Universität Southern California.
Preise in Gold, Silber und Bronze
Für die jeweils drei Gewinnerfilme in den Sparten «Narrative», «Animation», «Dokumentation» und «Alternative/Experimental» bleibt es weiter spannend, denn erst bei der Verleihung im Oktober wird die Reihenfolge der Preise - Gold, Silber oder Bronze - bekanntgegeben. Alle Preisträger können mit ihren Filmen auch in den Kurzfilm-Sparten beim Oscar-Wettbewerb 2025 mitmachen.
«Ich will da farbenblind sein», sagt Georg mit Blick auf die Trophäen-Rangfolge. Natürlich würden sie die Goldmedaille gerne mitnehmen, aber überhaupt einen Studenten-Oscar zu gewinnen sei schon die beste Anerkennung ihrer Teamarbeit.
Im vorigen Herbst holte die deutsche Regisseurin Tamara Denić mit ihrem Abschlussfilm «Istina» (Wahrheit) an der Hamburg Media School (HMS) in der Sparte «Narrative» den Studenten-Oscar in Bronze.
Sprungbrett nach Hollywood
Mit den Trophäen ehrt die Akademie seit 1972 Auslands-Regisseure und junge Talente von Filmhochschulen in den USA. Der Studenten-Oscar hat sich als Sprungbrett für eine Hollywood-Karriere erwiesen. Regisseure wie John Lasseter («Toy Story»), Spike Lee («Malcolm X»), Robert Zemeckis («Zurück in die Zukunft») und Cary Fukunaga («Keine Zeit zu sterben») zählen zu den früheren Preisträgern.
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