Bereits 1998 war er dort zu Gast, als die noch wenig bekannte Zeta-Jones ihren Film «Die Legende des Zorro» vorstellte. Der damals frisch geschiedene Schauspieler ging in Deauville forsch zur Sache gegangen. Mit den Worten «Ich werde der Vater deiner Kinder sein», hatte er sich der Newcomerin aus Wales vorgestellt.
Söhnchen Dylan wurde im August 2000 geboren, drei Monate vor ihrer rauschenden Hochzeit im New Yorker Plaza-Hotel. Tochter Carys kam im Frühjahr 2003 zur Welt, zehn Tage zuvor hatte die hochschwangere Schauspielerin den Oscar für die beste Nebenrolle in dem Filmmusical «Chicago» in Empfang genommen.
Inzwischen ist Douglas auch schon zweifacher Großvater. Dafür sorgte der 45-jährige Sohn Cameron, ebenfalls Schauspieler, aus seiner ersten Ehe mit der Filmproduzentin Diandra Luker.
Von Vater Kirk überschattet
Dem Douglas-Clan stand lange Zeit die Hollywood-Legende Kirk Douglas (1916-2020) vor. Der «Spartakus»-Star schaute auch zu, als Sohn Michael im November 2018 auf Hollywoods «Walk of Fame» seine Sternenplakette enthüllte. «Es bedeutet mir so viel, Dad, dass du heute dabei bist», sagte Michael Douglas zu Tränen gerührt. Er sei so stolz darauf, sein Sohn zu sein. Im Februar 2020 starb der Patriarch mit 103 Jahren.
Im Schatten seines berühmten Vaters hatte es der Sohn anfangs im Filmgeschäft nicht leicht. Der Durchbruch gelang ihm in den 1970er Jahren als feinfühliger Detektiv in der TV-Serie «Die Straßen von San Francisco». Gerade 31 Jahre alt, produzierte er dann das Psychodrama «Einer flog über das Kuckucksnest» (1975). Der Film mit Jack Nicholson holte fünf Oscars, darunter als bester Film und damit für Douglas als Produzent.
Als Gordon Gekko zum Schauspiel-Oscar
Die zweite Trophäe gab es 1988 für seine Hauptrolle als skrupelloser Finanzhai Gordon Gekko in Oliver Stones Börsendrama «Wall Street». Mit Jane Fonda drehte er den Atomkraft-Thriller «Das China Syndrom», Glenn Close stellte ihm in «Eine verhängnisvolle Affäre» nach, mit Sharon Stone ging er in «Basic Instinct» freizügig zur Sache. In «Falling Down - Ein ganz normaler Tag» lief er in seiner Rolle Amok, in dem Drogen-Thriller «Traffic - Macht des Kartells» glänzte Douglas als Drogenzar der US-Regierung. Zeta-Jones spielte darin eine eiskalte Drogendealerin.
Viel Kritikerlob und mehrere Preise gab es für seine Verkörperung des schwulen Entertainers Liberace in dem Soderbergh-Drama «Liberace - Zuviel des Guten ist wundervoll» (2013). Als ergrauter Professor Dr. Hank Pym in der «Ant-Man»-Serie hat er auch drei Superhelden-Filme im Resümee.
Serienrollen im Alter
Mit grauen Bartstoppeln glänzte er an der Seite von Alan Arkin in der Netflix-Serie «The Kominsky Method» als vergessener Star mit Alterswehwehchen, der jetzt als Schauspiellehrer seinen Lebensunterhalt verdient.
«Ich liebe den Gegensatz in einer Komödien-Tragödie. Das ist wie im echten Leben. Das macht «The Kominsky Method» so besonders: in einer Minute lacht man, in der nächsten kann man weinen», erzählte Douglas 2018 der Deutschen Presse-Agentur. Für diese Rolle gewann Douglas den Golden Globe als bester Hauptdarsteller in einer Comedy-Serie.
In diesem Jahr war Douglas in der Miniserie «Franklin» beim Streamingdienst AppleTV+ als Benjamin Franklin zu sehen, einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten.
Aber er sei nun quasi im Ruhestand, sagte Douglas im Pressegespräch zum Serienstart mit Blick auf seinen 80. Geburtstag. «Es macht mir Spaß, nicht mehr zu arbeiten - das ist wirklich wahr», betonte der Star.
Allerdings ist noch ein gemeinsames Projekt mit Sohn Cameron in der Mache. Teile des Films «Blood Knot» wurden schon im vorigen Jahr gedreht. In dem Familiendrama verkörpern sie Vater und Sohn, die ihre angeschlagene Beziehung reparieren wollen.
Von Barbara Munker, dpa
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