Roland Emmerich spricht in der «Bunten» über eine Krebserkrankung: «Ich wurde 2001 zweimal operiert, das war mein Krebsjahr. Das war ein Tumor mittleren Grades, aber wenn er zurückgekommen wäre, dann wahrscheinlich als hochgradiger Tumor, und das wäre me…
Sven Hoppe/dpa
Roland Emmerich spricht in der «Bunten» über eine Krebserkrankung: «Ich wurde 2001 zweimal operiert, das war mein Krebsjahr. Das war ein Tumor mittleren Grades, aber wenn er zurückgekommen wäre, dann wahrscheinlich als hochgradiger Tumor, und das wäre me…
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Starregisseur Emmerich: 2001 war mein Krebsjahr

Roland Emmerich blickte vor über 20 Jahren dem Tod ins Auge, wie er in einem «Bunte»-Interview erzählt.

Hollywood-Regisseur Roland Emmerich (68) hat nach eigenen Worten seit einer Krebserkrankung vor mehr als 20 Jahren einen anderen Blick aufs Leben. «Ich nehme mir jetzt mehr Zeit für mein Privatleben», sagt der Filmemacher («Godzilla», «Independence Day») in der neuen «Bunte»-Ausgabe. «Freundschaft. Gutes Essen. Liebe. Sei treu zu deinem Ehemann.» Alle diese Dinge seien im Leben wichtig. «Ich hatte einen Gehirntumor, der 2001 entdeckt wurde. Und da dachte ich schon, dass es jetzt zu Ende geht.»

Er habe damals dem Tod ins Auge geschaut, sagt Emmerich. «Ich bin nie ein Typ gewesen, der die Hände über dem Kopf zusammenschlägt und sagt: "Oh, ich muss sterben". Das hat mich eher angespornt. Ich habe dann meinen Film über den Klimawandel, "Day After Tomorrow" gemacht, weil ich noch etwas Gutes für die Welt tun wollte. Es sollte auf meinem Grabstein geschrieben stehen. Der kam 2004 ins Kino und war ein Supererfolg.»

Die lange Narbe, die auf seinem Kopf zu sehen sei, sei die Operationsnarbe, sagt Emmerich. «Ich habe kein Problem damit, wenn die zu erkennen ist.» Er sei «2001 zweimal operiert» worden, «das war mein Krebsjahr». «Das war ein Tumor mittleren Grades, aber wenn er zurückgekommen wäre, dann wahrscheinlich als hochgradiger Tumor, und das wäre mein Todesurteil gewesen.» Er habe echtes Glück gehabt.

In der Beziehung mit seinem 33 Jahre jüngeren Mann geht Emmerich davon aus, dass er wahrscheinlich als Erster sterbe, sagt Emmerich. Die Eheschließung als solche habe für ihn wenig geändert. «Ich bin immer monogam gewesen. So bin ich nun mal gepolt. Und ich habe einen jungen Mann gefunden, der auch monogam ist. Das ist großartig.»

Emmerich wurde in Stuttgart geboren, lebt mittlerweile aber die meiste Zeit in London und Los Angeles. In Italien drehte er für den Streamingdienst Amazon Prime Video die erste Staffel einer TV-Serie über Gladiatoren im alten Rom mit dem Titel «Those About to Die» («Die, die sterben werden»). Die Amazon-Serie, in der der britische Hollywood-Star Anthony Hopkins als Kaiser Vespasian zu sehen ist, läuft noch in diesem Monat an (18.7.).

 

 

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