Acht Steinfliegen aus der gezeigten Fossilien-Sammlung lebten zum Beispiel noch zur Zeit der Dinosaurier. Daher kombinierte der Insektenkundler Arnold Staniczek diese ältesten Steinfliegen - englisch: «stonefly» - mit der ältesten, noch aktiven Rock-Band: den Rolling Stones. Eine erinnert an den Frontmann der Stones, den Sänger Mick Jagger. Der Name der Steinfliege lautet daher «Petroperla mickjaggeri».
«Als ich das Glück hatte, gleich acht unterschiedliche fossile Arten in Burmesischem Bernstein zu finden, wusste ich als lebenslanger Stones-Fan sofort, was zu tun ist: Die größte Rockband der Welt angemessen zu würdigen und jedem Rolling Stone eine eigene Steinfliege zu widmen», wird Staniczek vom Museum zitiert.
Die Fossilien sind aber nicht nur nach einem Rockstar bezeichnet, sie werden auch mit einem Song der jeweiligen Band oder des Künstlers ausgestellt. Diese Kombination aus Wissenschaft und Musik solle helfen, vor allem die Menschen zu begeistern, die seltener ins Museum gingen, sagte Lars Krogmann, der Wissenschaftliche Direktor des Naturkundemuseums, am Donnerstag in Stuttgart. Achim Reisdorf, der sich selbst als Tourmanager von «Rock Fossils» bezeichnet, will vor allem erreichen, dass Wissenschaftler nahbarer werden: «Wir sind mitten unter Euch, wir besuchen die gleichen Konzerte, wir springen von Bühnen, machen Stage-Diving und wir haben Riesenspaß dabei.»
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