Ein Leuchtdisplay mit der Aufschrift «Börse Stuttgart» ist an der Börse Stuttgart angebracht.
Marijan Murat/dpa
Ein Leuchtdisplay mit der Aufschrift «Börse Stuttgart» ist an der Börse Stuttgart angebracht.
Finanzen

Handelsumsatz der Börse Stuttgart stagniert

Die Börse hatte 2023 viel zu bieten, es ging turbulent zu. Der Dax sorgte mit einem Rekordstand für Freude bei Anlegern. Anleihen wurden wieder attraktiver.

Trotz aller Unsicherheiten hat die Börse Stuttgart dieses Jahr stabile Umsätze erzielt. Der vorläufige Handelsumsatz im zu Ende gehenden Jahr im Bereich Wertpapiere fiel leicht auf 90,25 Milliarden Euro nach 90,7 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen mitteilte.

Das hohe Tempo des Zinsanstiegs mit sechs Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank habe große Auswirkungen auf die Finanzmärkte und die Wirtschaft insgesamt gehabt. So brachten Anleihen als Zinspapiere wieder Rendite und rückten 2023 in den Fokus der Anleger.

An der Börse Stuttgart stieg das Handelsvolumen mit Anleihen 2023 um rund 115 Prozent auf rund 20,1 Milliarden Euro. Davon entfielen circa 9 Milliarden Euro auf Unternehmensanleihen. Die Aktienmärkte hingegen wurden durch das steigende Zinsniveau bis in den Herbst belastet. Das Handelsvolumen mit Aktien sank 2023 um rund 11 Prozent auf rund 15 Milliarden Euro.

Die Stuttgarter sind eigenen Angaben zufolge die sechstgrößte Börsengruppe in Europa. Stuttgart als regionaler Handelsplatz hat sich auf die Privatanleger spezialisiert.

Am Freitag schloss der deutsche Leitindex Dax nach einem verkürzten Handelstag mit einem moderaten Plus von 0,30 Prozent auf 16.752 Punkte. Damit blieb er nahe an seinem Rekordhoch, das Mitte Dezember bei etwas über 17.000 Punkten erreicht wurde.

Mit einem Gewinn von rund 20 Prozent war 2023 das zweitbeste Jahr für den Dax in den vergangenen zehn Jahren. Angetrieben wurden die Aktienkurse im November und Dezember vor allem vom Szenario wieder sinkender Leitzinsen, vor allem in den USA.

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