Das ausgemusterte U-Boot passiert die Alte Brücke in Heidelberg.
Uwe Anspach/dpa
Das ausgemusterte U-Boot passiert die Alte Brücke in Heidelberg.
Schwertransport

Früheres Marine-U-Boot passiert Brücke in Heidelberg

Das Manöver unter dem historischen Wahrzeichen hindurch galt als technisch anspruchsvoll: U17 hat auf einem Schwimmponton die Alte Brücke passiert. Das U-Boot ist noch bis Ende Juli unterwegs.

Das rund 350 Tonnen schwere U-Boot U17 hat auf seinem Weg in ein Museum in Sinsheim einen entscheidenden Punkt auf dem Neckar passiert: die Alte Brücke in Heidelberg. Da die Brücke zu niedrig für den Transport ist, musste das imposante Gefährt um 73 Grad zur Seite gekippt werden, wie die Organisatoren von den Technikmuseen Sinsheim Speyer im Vorfeld erklärt hatten. «Das ist eine Rundbogenbrücke. Der Kapitän muss also schon ganz genau fahren, damit er mittig durchfahren kann», hatte Projektleiter Michael Einkörn gesagt. «Vorher müssen wir etwas Wasser aufnehmen als Ballast, damit wir noch etwas tiefer kommen.»

Das Manöver unter dem historischen Wahrzeichen hindurch galt als technisch anspruchsvoll. Der von der Marine aussortierte Stahlkoloss ist auf einem Schwimmponton unterwegs. Der Schubverband machte dann am Abend in Eberbach halt - rund 32 Kilometer östlich von Heidelberg. «Mit großem Hallo, eigenem U-Boot-Song und einem extra angelegten Sandstrand begrüßten die Eberbacher das U-Boot U17», teilten die Technikmuseen Sinsheim am Abend mit. 

Am Dienstag geht das U-Boot auf seine letzte Flussfahrt. Gegen 16.00 Uhr erwarten die Haßmersheimer den maritimen Oldtimer pünktlich zu den 1250-Jahr-Feierlichkeiten, wie es hießt. Nach einer Schlussetappe über Land soll der Transport am 28. Juli Sinsheim erreichen. 

Das etwa 50 Meter lange U-Boot war seit 1973 im Einsatz und wurde von der Marine 2010 ausgemustert. Vor mehr als einem Jahr hievte ein Portalkran U17 in Kiel auf einen Schwimmponton, der den stählernen Riesen der Klasse 206A zunächst nach Speyer brachte. Dort wurde unter anderem Gewicht entfernt.

Das gesamte Projekt kostet den Technikmuseen zufolge rund zwei Millionen Euro und wird überwiegend mit Spenden finanziert. 

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