Freiburg hält Anschluss an Europapokalplätze
Aus einem 2:0 für den SC Freiburg im Duell mit der TSG 1899 Hoffenheim wird ein 2:2. Doch am Ende feiert der Gastgeber, obwohl er das Spiel zu zehnt beendet.
Aus einem 2:0 für den SC Freiburg im Duell mit der TSG 1899 Hoffenheim wird ein 2:2. Doch am Ende feiert der Gastgeber, obwohl er das Spiel zu zehnt beendet.
Dank Vincenzo Grifo und Roland Sallai hat sich der SC Freiburg den erhofften Heimsieg zum Rückrundenauftakt der Fußball-Bundesliga gesichert. Das unterhaltsame Baden-Duell mit der TSG 1899 Hoffenheim gewannen die Freiburger am Samstag 3:2 (1:0) und wahrten damit den Anschluss an die Europapokalplätze.
In seinem 250. Pflichtspiel für die Freiburger glänzte Grifo dabei als Vorbereiter des Treffers von Lucas Höler (36. Minute) und als Torschütze. Mit einer feinen Aktion erzielte der Offensivspieler vor 33 600 Zuschauern das zwischenzeitliche 2:0 (55.).
In der turbulenten zweiten Halbzeit reichte das aber noch nicht zum Erfolg: Wout Weghorst (57.) und Maximilian Beier (77.) sorgten für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Doch Sallai ließ die Gastgeber doch noch jubeln (85.). Kurz zuvor hatte Verteidiger Manuel Gulde auf Seiten des Sport-Clubs Gelb-Rot gesehen (82.). Die Freiburger bauten den Vorsprung in der Tabelle auf den badischen Rivalen mit ihrem Erfolg auf vier Punkte aus.
Der weitergehende Protest der Fanszene in deutschen Fußballstadien gegen den geplanten Investoren-Einstieg bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) sorgte anfangs für ungewohnte Stimmung: Anders als die Freiburger beteiligten sich die Hoffenheimer nicht am Stimmungsboykott und waren dadurch bei Gemurmel und teils Pfiffen prominent zu hören. Nach zwölf Minuten bestimmten dann die Heimfans die Atmosphäre. Es flogen allerdings zunächst einmal Gegenstände in den Freiburger Strafraum, dazu schallten Schmähgesänge gegen die DFL durchs Stadion.
Nach einer kurzen Spielunterbrechung, in der Ordner den Rasen wieder freiräumten, bot sich Hoffenheims Andrej Kramaric wenige Meter vor dem Tor die erste große Möglichkeit und beste Gästechance der ersten Hälfte. Sein Abschluss war aber zu harmlos und kein Problem für SC-Keeper Noah Atubolu (17.).
Auf der Gegenseite zwang kurz darauf Vincenzo Grifo Hoffenheims Torhüter Oliver Baumann mit einem Schlenzer zur Parade. Für beide Akteure war es ein besonderes Spiel gegen ihren jeweiligen Ex-Verein: Baumann bestritt sein 350. Pflichtspiel im Trikot der TSG - Grifo sein 250. Pflichtspiel für den Sport-Club.
Der offensive Mittelfeldspieler war dann entscheidend an der Freiburger Führung beteiligt. Der Torjubel wurde allerdings zunächst jäh gestoppt, das Gespann um Schiedsrichter Sascha Stegemann hatte bei Hölers Treffer zunächst auf Abseits entschieden. Erst nach dem Videobeweis durften die Gastgeber die Führung feiern - Hölers Direktabnahme nach Grifos Flanke zählte doch. Nur drei Minuten später hätte Höler sogar erhöhen können. Doch es blieb bei der knappen Freiburger Führung zur Pause.
Dass Hoffenheims Florian Grillitsch, der wie schon beim 0:3 gegen die Bayern in der Abwehrreihe agierte, sich knapp zehn Minuten nach dem Seitenwechsel im Spielaufbau einen Ballverlust leistete, ermöglichte den nächsten Freiburger Treffer. Grifo narrte die Hoffenheimer Defensive und vollstreckte ins lange Eck. Die Freude über den Zwei-Tore-Vorsprung wähnte aber nur kurz. Weghorsts Anschluss nach einem Zusammenspiel mit Maximilian Beier sorgte sogleich wieder für Spannung und für eine teils wilde zweite Hälfte.
Mit einem Dreifach-Wechsel wollte Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo weiter für Belebung sorgen. Und die Gäste entwickelten tatsächlich mehr Druck. Beier sorgte sehenswert für den Ausgleich. Doch den umjubelten Schlusspunkt erzielte Sallai.
Kristina Puck, dpa
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