Einsatzkräfte der Polizei, stehen mit einem gepanzerten Fahrzeug in einem Wohngebiet nach einem Einsatz.
Bernd Weißbrod/dpa
Einsatzkräfte der Polizei, stehen mit einem gepanzerten Fahrzeug in einem Wohngebiet nach einem Einsatz.
Kriminalität

Ermittlungen nach Einsatz wegen Zwangsräumung gehen weiter

Warum verschanzt sich ein Ex-Soldat in seinem Haus und droht Beamten? Nach dem großen Polizeieinsatz im Schwarzwald ist das eine der Fragen, die die Ermittler nun klären müssen.

Nach dem Ende eines nervenaufreibenden Polizeieinsatzes anlässlich einer Zwangsräumung im Südschwarzwald stellen sich die Beamten auf langwierige Ermittlungen ein. In der Nacht auf Mittwoch waren Spezialisten des Landeskriminalamts über Stunden damit beschäftigt, das Haus eines 62-jährigen Ex-Soldaten im Schwarzwald-Baar-Kreis nach Sprengstoff, Waffen und andere gefährliche Gegenstände zu durchsuchen. «Jedes Paket, das wir finden, wird auf Sprengstoff untersucht», sagte ein Polizeisprecher.

Mehrere Lang- und Kurzwaffen sind laut Ermittlern auf den Mann angemeldet. Zudem sei er im Besitz einer Sprengstofferlaubnis. Er war Mitglied in einem Schützenverein.

Am Dienstag hatte sich der Mann rund zwölf Stunden lang in dem Gebäude verschanzt. Erst am Abend konnte er von Beamten zur Aufgabe bewegt werden. Er ließ sich widerstandslos festnehmen.

Ein Gerichtsvollzieher war am Dienstagvormittag angerückt, um eine Zwangsräumung durchzusetzen - dann drohte der 62-Jährige und die Lage eskalierte. Wegen Informationen über mögliche Waffen und andere gefährliche Gegenstände im Haus rückten Spezialeinsatzkommandos an. Nachbarn wurden in Sicherheit gebracht, Sicherheitskräfte sperrten das Areal um das Haus des Mannes weiträumig ab.

Die weiteren Ermittlungen sollen nun klären, ob von dem festgenommenen Mann wirklich eine Gefahr ausging - beispielsweise weil er Waffen oder Sprengstoff bei sich hatte. Wie ein Polizeisprecher weiter sagte, soll der Verdächtige befragt werden, um mehr über sein Motiv zu erfahren.

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