Akkuzug für Bahnverkehr in der Pfalz vorgestellt
Bis sie in Betrieb gehen, dauert es noch ein wenig. Nach und nach sollen die neuen Triebwagen bisher eingesetzte Dieselzüge ersetzen - dafür braucht es aber auch noch neue Infrastruktur.
Bis sie in Betrieb gehen, dauert es noch ein wenig. Nach und nach sollen die neuen Triebwagen bisher eingesetzte Dieselzüge ersetzen - dafür braucht es aber auch noch neue Infrastruktur.
Das Pilotprojekt mit Akkuzügen in der West- und Südpfalz ist ein weiteres Stück vorangekommen. In Kaiserslautern wurde ein Akku-Triebwagen des Typs, der vom kommenden Jahr an in der Region unterwegs sein soll, vorgestellt, wie die DB Regio AG und der Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd gemeinsam mitteilten.
Vorgesehen ist demnach ab dem Frühjahr 2026 zunächst ein Probebetrieb der neuen Züge des Herstellers Stadler rund um Kaiserslautern und Landau. Von Mitte des kommenden Jahres an sollen die Akkuzüge im 240 Kilometer langen Pfalznetz planmäßige Fahrten auf den Regionallinien zwischen Kaiserslautern, Neustadt an der Weinstraße, Landau und Karlsruhe übernehmen, später auch auf Linien Richtung Saarland. Sie werden dort Dieselzüge ersetzen.
Triebwagen laden auf elektrifizierten Abschnitten Akku auf
Die neuen zweiteiligen Triebwagen sind rund 55 Meter lang, erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 140 Kilometern pro Stunde und bieten 172 Sitzplätze - mehr als die bisherigen Züge. Das Besondere: Die neuen Triebwagen werden auf elektrifizierten Abschnitten der Strecken mit Strom fahren und ihre Akkus laden, die sie auf nicht elektrifizierten Passagen im Batteriebetrieb nutzen.
Für das Laden sind sogenannte Oberleitungsinselanlagen an mehreren Stellen nötig. Einige davon müssen erst noch entstehen, bis Ende 2029 sollen alle bereitstehen. Der Aufbau der Inseln wird nun Taktgeber für den schrittweisen Übergang zum Betrieb mit Akkuzügen sein.
Nach früheren Angaben des Zweckverbandes ÖPNV Rheinland-Pfalz Süd sollen künftig gegenüber dem heutigen Betrieb mit Dieseltriebwagen jährlich rund sechs Millionen Liter Dieselkraftstoff gespart werden. Insgesamt sollen einmal 44 Akku-Oberleitungs-Hybridfahrzeuge im Pfalznetz unterwegs sein.
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