KI im Schulunterricht? Schüler sind dafür
Künstliche Intelligenz sollte künftig auch im Schulunterricht verwendet werden – dieser Meinung sind laut einer Umfrage zumindest mehrheitlich die Schülerinnen und Schüler.
Künstliche Intelligenz sollte künftig auch im Schulunterricht verwendet werden – dieser Meinung sind laut einer Umfrage zumindest mehrheitlich die Schülerinnen und Schüler.
Tools wie ChatGPT erhalten immer mehr Einzug in unseren Alltag. Und auch in Zukunft wird künstliche Intelligenz eine immer größere Rolle spielen. Geht es nach den deutschen Jugendlichen wird auch der Schulunterricht keine Ausnahme davon sein. In einer repräsentativen Umfrage unter 14- bis 20-Jährigen durch das Meinungsforschungsinstitut infratest dimap für die Vodafone Stiftung zeigte sich ein Großteil der Befragten dem Einsatz von KI im Schulunterricht durchaus offen gegenüber.
Rund 73 Prozent antworteten, dass sie KI in Schulen entweder „eher als“ oder „eindeutig als“ Chance sehen. Beinahe genauso viele Befragte (69 Prozent) sind der Meinung, dass sich der Unterricht dank Chat GPT & Co. spätestens in fünf Jahren verändern wird.
Allerdings sind sich die jungen Leute auch über die Risiken bewusst. So befürchten 57 Prozent, dass eigene Leistungen bald nicht mehr von künstlichen zu unterscheiden seien. Knapp die Hälfte (49 Prozent) sieht sogar die Gefahr, dass KI-Tools die Fähigkeit das Lernen an sich verdrängen wird. Auch dass Schummeln künftig nicht mehr erkannt wird, ist laut jedem Dritten eine Sorge.
Aktuell sei der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in den Schulen allerdings noch sehr unterschiedlich. Lediglich bei 17 Prozent aller Befragten gebe es an ihren Schulen Regelungen zur Verwendung von KI. Bei jeweils 38 Prozent sei es entweder von Lehrkraft zu Lehrkraft unterschiedlich oder es fände noch überhaupt kein Einsatz statt.
„KI-Tools sind hervorragend darin, uns bei der Strukturierung komplexer Themen zu unterstützen, aber sie ersetzen nicht den menschlichen Diskurs oder die sozial-emotionale Interaktion im Lernprozess. Ein konstruktiver, kritischer Umgang mit KI ermöglicht es, diese Technologie ausgewogen und zielführend im Bildungsbereich einzusetzen“, so KI-Experte und Professor für Ingenieurwissenschaften Thomas Süß anlässlich der Veröffentlichung der Studie. Er empfehle Lehrkräften daher, die neuen Möglichkeiten nicht als Allheilmittel, sondern als neues Werkzeug, das den Lernprozess unterstützen und bereichern könne, zu sehen.
Ein weiterer Teil der Umfrage beschäftigte sich mit dem Bewusstsein über Grenzen der KI. Demnach ist es für 64 Prozent wichtig, nicht alles zu glauben, was man liest oder sieht. Exakt die Hälfte wolle die Dinge kritisch hinterfragen.
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