Boris Becker frühzeitig aus der Haft entlassen
Boris Becker ist wieder auf freiem Fuß. Das meldete die britische Nachrichtenagentur PA am Donnerstag. Der 55-Jährige wird nun nach Deutschland abgeschoben.
Boris Becker ist wieder auf freiem Fuß. Das meldete die britische Nachrichtenagentur PA am Donnerstag. Der 55-Jährige wird nun nach Deutschland abgeschoben.
Zweieinhalb Jahre sollte Boris Becker eigentlich in Haft sitzen. Doch wie die britische Nachrichtenagentur PA am Donnerstag berichtet, wurde der ehemalige Weltklasse-Tennisspieler nach etwas mehr als sieben Monaten nun aus dem Huntercombe-Gefängnis in Oxfordshire entlassen. Der Rest seiner Haftstrafe verfällt anscheinend.
Weiter heißt es, dass Becker umgehend aus Großbritannien abgeschoben und nach Deutschland ausgeflogen wird.
Grund für die Entlassung ist ein spezielles Entlassungs- und Abschiebeprogramm in Großbritannien. Dafür komme jeder ausländische Häftling infrage, „der bis zu zwölf Monate vor dem frühesten Entlassungszeitpunkt aus dem Gefängnis entlassen und abgeschoben werden kann“. Bei Becker wäre der frühestmögliche Entlassungstermin der 29. Juli 2023 gewesen.
Becker soll nun wohl noch vor Weihnachten nach Deutschland abgeschoben werden. Bis der seit Jahren in London lebende Leimer in seine Wahlheimat zurückkehren darf, dauert es aber noch. Erst nach Ablauf der gesamten Haftstrafe von zweieinhalb Jahren ist dies möglich.
Der dreifache Wimbledon-Sieger war am 29. April in London verurteilt worden, weil er seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen hatte. Becker war 2017 gerichtlich für zahlungsunfähig erklärt worden. Daraufhin musste er den Insolvenzverwaltern sein Vermögen offenlegen - dabei ließ er aber nach Ansicht des Gerichts wichtige Teile aus. Er saß zuletzt im Huntercombe-Gefängnis westlich der britischen Hauptstadt ein.
Quelle: dpa