Bier
pixabay / KarstenWachtmann (Symbolbild)
Bier
Verband schlägt Bierpreis-Alarm

Bier-Schock: Kosten 0,5 Liter bald bis zu 7,50 Euro?

Laut Deutschen Brauer-Bund ist eine Erhöhung des Bierpreises wohl unumgänglich. Um noch dramatischere Folgen zu verhindern, müsse die Politik eingreifen.

Müssen Biertrinker in Deutschland für ihren geliebten Gerstensaft bald deutlich tiefer in die Tasche greifen? Das befürchtet zumindest der Deutsche Brauer-Bund. Hauptgeschäftsführer Holger Eichele schlug daher am Dienstag in Berlin Alarm.

„Wir arbeiten seit nunmehr fast drei Jahren in einem permanenten Krisenmodus“, klagte Eichele. Probleme wie die Corona-Krise und der Ukraine-Krieg mit der daraus resultierenden Energie-Krise hätten dazu geführt, dass alles teurer werde – von Energie, Rohstoffen wie Hopfen und Malz, über Kronkorken, Bierfässern und -kisten bis zu den Transportkosten.

Stefan Fritsche, Vize-Chef des Brauereiverbands Berlin-Brandenburg und Geschäftsführer der Klosterbrauerei Neuzelle, befürchtet sogar eine extreme Preis-Steigerung. „Wenn Brauereien und Gastronomen ihre Mehrkosten voll an den Verbraucher weitergeben, sind wir Ende dieses Jahres bei 7,50 Euro für den halben Liter Bier“, warnt er gegenüber der Bild.

Das könnte laut Fritsche dramatische Folgen haben: „Viele Kunden gehen da nicht mehr mit. Vielen Brauereien droht das Aus!“

Bier-Gipfel mit dem Kanzler gefordert

Um das zu verhindern, müsse die Politik zwingend tätig werden. Bundeskanzler Olaf Scholz sowie die Landwirtschafts- und Wirtschaftsminister der Länder müssten einschreiten, um „ein deutschlandweites Brauereisterben zu verhindern.“

„Wir brauchen den Bier-Gipfel im Kanzleramt, damit Deutschlands wichtigstes Kulturgut nicht ausstirbt!“
Stefan Fritsche, Vize-Chef des Brauereiverbands Berlin-Brandenburg und Geschäftsführer der Klosterbrauerei Neuzelle

Fritsche befürchtet, dass am Ende nur noch Konzern-Großbrauereien übrigbleiben könnten, sollte die Politik keine Lösung finden. Für ihn kein schönes Szenario, denn: „Braukunst ist ein Stück Deutschland.“