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Spanien: Totalán

Zweijähriger Junge in 110 m tiefen Brunnen gefallen

Gesamt Spanien bangt im Moment um das Leben eines zwei Jahre alten Jungen, der beim Spielen in einen Brunnenschacht gestürzt ist. Laut Experten befindet sich das Kind 110 Meter unter der Erdoberfläche.

Sandiger und poröser Boden erschwert Bergung

Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez teilte über den Kurznachrichtendienst Twitter mit, man müsse die Hoffnung auf einen guten Ausgang der Tragödie wahren. Bislang ohne Erfolg sind ungefähr hundert Angehörige der Feuerwehr, des Zivilschutzes, der Polizei und anderer Notdienste im Einsatz. Das Gebiet rund um die Gemeinde Totalán in der Provinz Malaga ist geprägt von sandigem und porösem Boden. Ob der zweijährige Julen überhaupt noch am Leben ist, ist unklar.

Familienausflug endet in Tragödie

Bei einem Ausflug der Familie am Sonntagmittag soll der Junge in das nur 25 Zentimeter breite Loch gefallen sein. Zu diesem Unfall kam es, weil ältere Spielkameraden des Jungen scheinbar Steine vom Loch entfernten, welche die Öffnung verschlossen. Während die Polizei keinen physischen Beweis hat, dass sich der Junge lebend unter der Erde befindet, möchten die Eltern ein Weinen des Kindes gehört haben.

Feuchtigkeit und Kälte machen Probleme

Inzwischen sind die Retter mit einer Kamera bis in 80 cm Tiefe vorgedrungen und fanden dort eine Tüte mit Süßigkeiten. Doch weiter komme man mit dieser Kamera nicht voran, teilten die Einsatzkräfte mit. Scheinbar haben Gesteinsbrocken und Erde den weiteren Weg zu den letzten 30 Metern versperrt. Kälte und Feuchtigkeit erschweren die Bergung außerdem. Im  Moment wird die Möglichkeit geprüft, einen Parallelschacht zum Brunnen zu bohren.