Dutzende Gaffer behindern Rettungskräfte
Gestern ereigneten sich kurz nacheinander mehrere folgenschwere LKW-Unfälle auf der BAB 6 bei Schwabach. Zahlreiche Gaffer begaben sich mit Mobiltelefonen zu einer der Unfallstellen.
Gestern ereigneten sich kurz nacheinander mehrere folgenschwere LKW-Unfälle auf der BAB 6 bei Schwabach. Zahlreiche Gaffer begaben sich mit Mobiltelefonen zu einer der Unfallstellen.
Am Montagmorgen gegen 07:30 Uhr ereignete sich auf der A 6 in Fahrtrichtung Heilbronn ein Unfall mit mehreren Lastkraftwagen. Hierbei fuhren aus noch nicht geklärter Ursache fünf LKW aufeinander auf. Glücklicherweise wurden drei der Fahrer nur leicht verletzt.
Circa 500 Meter vor der Unfallstelle fuhr kurz darauf ein mit PET-Flaschen und Getränkedosen beladener LKW auf das sich gebildete Stauende auf. Zudem kollidierten dann noch ein weiterer LKW und ein Pkw. Durch die Wucht des Aufpralls wurde die Ladung des LKW auf der Straße verstreut. Der Fahrer erlitt glücklicherweise nur leichte Verletzungen.
Am Ende des, aufgrund dieses Unfalls entstandenen, Staus raste dann schließlich noch ein Kleinlaster auf einen weiteren Lastkraftwagen. Der Fahrer des Kleinlasters wurde in seinem Führerhaus eingeklemmt und musste mit schwerem Gerät von den Rettungskräften befreit werden. Der Mann wurde dann von einem Rettungshubschrauber mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.
Durch die Unfallserie und die entsprechenden Räumungs- und Bergungsmaßnahmen war die A 6 ab der Anschlussstelle Roth in Fahrtrichtung Heilbronn bis circa 11:00 Uhr komplett gesperrt. Erschwerend hatten die Rettungs- und Einsatzkräfte mit einer anfangs nicht gebildeten Rettungsgasse zu kämpfen. Die Anfahrt zu den Unfallörtlichkeiten mussten mehrmals unterbrochen werden. Hierbei mussten in mehreren Fällen Rettungskräfte aus den Fahrzeugen steigen und Fahrer zur Bildung der Rettungsgasse veranlassen und entsprechend einweisen.
Circa 50 bis 80 schaulustige Gaffer verließen bei dem Verkehrsunfall mit dem Getränkelaster ihre Fahrzeuge und begaben sich direkt in den Bereich der Unfallstelle, um Bilder und Videos mit Mobiltelefonen zu fertigen. Erst nach dem Einschreiten der Einsatzkräfte, die eigentlich zum Retten von Verletzten und Bergen der Unfallstelle vor Ort waren, begaben sich die Personen auf einen Grünstreifen jenseits der Leitplanke - fotografierten dort aber weiter!
Quelle: Polizei