Als Symbolfigur des Anti-Apartheid-Kampfes in Südafrika hatte Winnie Mandela mehr als vier Jahrzehnte lang Politik und Schlagzeilen gemacht. Sie war aber auch gleichsam wegen Skandalen und wegen ihres Auftretens umstritten.
1958 hatte Winnie Mandela den Anwalt Nelson Mandela geheiratet, sie selbst ließ sich zur Sozialarbeiterin ausbilden. Mit der Verhaftung des Chefs des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) 1962 und seiner Verurteilung begann für sie die schwierigste Zeit ihres Lebens. Am 11. Februar 1990 kam Mandela nach 27-jähriger Haft wieder frei.
Doch noch vor seiner Wahl zum Präsidenten trennte er sich von ihr und ließ sich 1996 scheiden: Die schillernde Populistin wurde mit Entführungen, Folterungen und sogar Mord in Verbindung gebracht. 1991 wurde sie wegen Entführung und Beihilfe zur Körperverletzung von vier schwarzen Jugendlichen zu sechs Jahren Haft verurteilt, kam in der Berufung aber mit einer Geldstrafe davon.
Nach der Scheidung nannte sie sich Winnie Madikizela-Mandela. Zum Schluss gab sie alle politischer Ämter ab.
Quelle: dpa