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Experten prophezeien frühen und kalten Winter

Kommt der kalte Winter früher als gedacht?

Das vergangene Wochenende brachte besonders dem Südwesten einen goldenen Oktober vom Feinsten.Es wurden gestern sogar nochmal bis zu 20 Grad im Schatten gemessen. Die Menschen waren fast überall in Scharen im Freien unterwegs um das tolle Oktoberwetter zu genießen. Nur an wenigen Stellen blieb es den ganzen Tag trüb und grau. Das könnte sich aber bald ändern. Ab Mittwoch gibt es mehr Wolken, ab und zu auch Regen und es wird kühler. Laut Aussagen einiger Meteorologen gibt es Anzeichen dafür, dass uns ein früh einsetzender und kalter Winter bevorsteht.

Massiver Kälteeinbruch?

Wetterexperten prophezeien einen frühen und kalten Winter. Dies lesen sie anhand eines schwachen Polarwirbels ab. Dabei handelt es sich um ein massives Höhentief, welches das mitteleuropäische Winterwetter beeinflusst. Ist dieser Strom konstant, rechnen Meteorologen mit einem abwechslungsreichen Winterwetter, ist er jedoch instabil, kann er massive Kälteeinbrüche zur Folge haben. Als der Polarwirbel im Januar bis März 2013 komplett ausfiel, folgte auf zweistellige Temperaturen an Weihnachten plötzlich ein Kälteeinbruch.

Derzeit ist der Luftstrom noch instabil. Kalte Luft kann so ungehindert in südliche Regionen abfließen. Aktuell handelt es sich noch um einen Trend. Bleibt der Polarwirbel jedoch instabil, könnte das für uns massive Kälteeinbrüche zur Folge haben. Diese Aussagen stehen allerdings in direktem Widerspruch mit Aussagen der Wetterexperten vom Deutschen Wetterdienst.

Schmuddelwetter erwartet

Vereinzelt wurde bereits in den vergangenen Tagen spekuliert, ob mit dem Monatswechsel der Winter kommt. Doch das ist für das Flachland eher nicht zu erwarten. Stattdessen bekommen wir nass-kaltes Schmuddelwetter. Die Temperaturen gehen Tag für Tag etwas mehr zurück und pendeln sich dann zwischen 6 und 12 oder 13 Grad ein. Dabei ziehen immer wieder Wolken mit Regen durch. Das ist das perfekte Erkältungswetter erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.

Heute und morgen ist es nochmal weitgehend trocken und schön. Die Höchstwerte erreichen am Montag 11 bis 16 Grad, Dienstag werden es zu Allerheiligen noch mal 11 bis 18 Grad. Mittwoch sind es dann nur noch 7 bis 13 Grad.

Der Winter steckt noch fest

In Russland ist der Winter schon leicht sesshaft geworden. In Moskau erwarten wir morgen Dauerfrost mit Tageshöchstwerten um minus 4 Grad. Doch kommt die Kälte bald zu uns. Nicht so wirklich. Es wird zwar kühler. Aber bei weitem noch nicht winterlich. Erst nach dem kommenden Wochenende könnte es in den Mittelgebirgen vermehrt Schneeflocken geben. Sicher ist das aber noch lange nicht. Es sieht eher nach nass-kühlem Schmuddelwetter aus. Vielleicht ein erster Vorgeschmack auf den Winter? Denn der soll ja laut US-Wetterdienst NOAA und deren Klimatrends deutlich wärmer als normal und auch zeitweise recht nass ausfallen. So richtig zu uns kommen will die Kälte erstmal nicht! Vielleicht kann es nächste Woche Schneeflocken in den Mittelgebirgen geben!

So gestalten sich die nächsten Tage

Montag:

11 bis 16 Grad, im Nordosten etwas Niederschlag möglich, sonst nach Nebel oft schön mit viel Sonne

Dienstag:

11 bis 18 Grad, vielfach nochmal goldener Herbst, im Nordosten aber dichtere Wolken, stellenweise etwas Regen

Mittwoch:

7 bis 13 Grad, im Norden Schauer und insgesamt kühler

Donnerstag:

7 bis 13 Grad, im Südosten Wolken und Regen, sonst mal Sonne, mal Wolken und Schauer

Freitag:

8 bis 13 Grad, stark bewölkt, im Osten etwas Regen

Samstag:

8 bis 15 Grad, erst freundlich, dann aus Südwesten Regen

Sonntag:

7 bis 13 Grad, kühler, mal Sonne, mal Wolken und etwas Regen