WhatsApp will Daten mit Facebook teilen
Künftig sollen Daten von WhatsApp-Nutzern an Facebook weitergegeben werden. Das solltest Du jetzt wissen...
Künftig sollen Daten von WhatsApp-Nutzern an Facebook weitergegeben werden. Das solltest Du jetzt wissen...
Das sollten Nutzer jetzt wissen
WhatsApp will Daten mit Facebook teilen
Nahezu zwei Jahre nach der über 20 Milliarden Dollar teuren Übernahme von WhatsApp will Facebook die Dienste enger miteinander verzahnen. Künftig sollen die Telefonnummer des WhatsApp-Nutzers sowie Informationen dazu, wie häufig der Kurzmitteilungsdienst genutzt wird, an Facebook weitergegeben werden. Bestehende WhatsApp-Mitglieder könnten diese Änderung ablehnen und den Dienst weiterhin nutzen, erklärte das Unternehmen am Donnerstag.
„Relevantere Werbung“ auf Facebook
Ab dem 25. August hat WhatsApp neue Nutzungs- und Datenschutzbedingungen veröffentlicht. Nutzer erhalten den Hinweis beim Öffnen der App. Was sich zunächst langweilig anhört, kann weitreichende Auswirkungen haben. Auf seiner Website erklärt WhatsApp, dass zukünftig Nutzerdaten an Facebook übertragen werden. Hierzu zählen Mobilfunknummern, sowie die Dauer und Art der App-Nutzung.
Mit diesem Schritt will der Messenger Daten mit Facebook zusammenführen, um Werbung noch weiter zu personalisieren. Nutzer können beispielsweise auf Facebook Werbung sehen, weil sie Handynummern von Personen oder Firmen abgespeichert haben.
Zugleich betonte WhatsApp, dass Facebook auf keinen Fall Zugang zum Inhalt von Kurzmitteilungen bekommen werde. Mit der Einführung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im Frühjahr seien sie ohnehin nur für die beteiligten Nutzer und nicht einmal für WhatsApp selbst einsehbar. Mit dem Abgleich der Telefonnummer solle unter anderem die relevantere Werbung bei Facebook angezeigt werden, hieß es weiter.
Wenn zum Beispiel ein WhatsApp-Nutzer seine Handy-Nummer auch mit Händlern geteilt habe, die Anzeigen bei Facebook schalten und dafür ihre Datenbanken hochluden, könnten ihm durch den Abgleich Angebote des Geschäfts eingeblendet werden. In den neuen Nutzungsbedingungen geht es auch um die Pläne, WhatsApp für die Kommunikation zwischen Nutzern und Unternehmen einzusetzen.
So kannst Du widersprechen
Wer bereits ein aktives WhatsApp-Konto besitzt, hat ab sofort 30 Tage Zeit, um den Nutzungs- und Datenbedingungen zu widersprechen. Hierzu kann unter dem Menüpunkt „Account“ der Haken bei „Meine Account-Info teilen“ deaktiviert werden.
Wie Focus Online berichtet, sollen trotz des Widerspruchs einige Daten an Facebook weitergegeben werden. Wer sich ab jetzt bei WhatsApp anmeldet, stimmt automatisch den neuen Daten- und Nutzungsbedingungen zu.
Facebook hatte WhatsApp im Herbst 2014 für rund 22 Milliarden Dollar übernommen. Der Kurzmitteilungsdienst hat inzwischen mehr als eine Milliarde Nutzer.
Quelle: dpa, Focus Online, Bild