Zahl der Polizisten in Rheinland-Pfalz gesunken
Die Polizei in Rheinland-Pfalz hat unzählige Aufgaben. Dafür soll sie mehr Personal bekommen. Doch die Trendwende ist noch nicht geschafft.
Die Polizei in Rheinland-Pfalz hat unzählige Aufgaben. Dafür soll sie mehr Personal bekommen. Doch die Trendwende ist noch nicht geschafft.
Trotz der Pläne der Landesregierung zur Erhöhung der Polizistenzahlen hat sich die Zahl der Ordnungshüter in Rheinland-Pfalz verringert. Anfang des Jahres verrichteten 9250 Polizisten ihren Dienst, während es ein Jahr zuvor noch 9279 Beamte waren, also 29 mehr. Das ist der tiefste Stand seit dem Jahr 2008, wie das Innenministerium in Mainz auf Anfrage mitteilte.
Dabei hatte sich die rot-gelb-grüne Regierung in Mainz zu Beginn der Legislaturperiode das Ziel gesetzt, die Zahl der Polizisten zu steigern. Bis 2021 sollen es 9600 ausgebildete Beamte sein. Doch da das Studium an der Hochschule der Polizei mehrere Jahre geht und auch viele Polizisten in Pension gehen, dauert die Trendumkehr. Innenminister Roger Lewentz (SPD) hatte im vergangenen Jahr erklärt, die Zahl «erreicht in diesem Jahr die Talsohle» - wurde nun aber von den aktuellen Zahlen eingeholt.
Die CDU-Opposition im Landtag spricht von einer dramatischen Entwicklung. «Immer weniger Polizeibeamtinnen und -beamte trotz steigender Belastung», meinte der innenpolitische Sprecher Matthias Lammert. Das liege an der mangelhaften Personalplanung des Innenministers, der über Jahre hinweg weniger Polizeianwärter eingestellt habe als Abgänge absehbar gewesen seien. Es brauche noch mehr Einstellungen, um mehr als den Status quo zu erreichen, forderte Lammert.
Das Innenministerium weist allerdings darauf hin, dass es früher einmal noch weniger Polizisten gab als heute. 1991 seien es nur 8384 Ordnungshüter gewesen - zu dem Zeitpunkt also, als erstmals eine SPD-geführte Landesregierung die Regierungsgeschäfte von der CDU übernahm.
Quelle: dpa