Telefonat mit Nichte: Lebenszeichen von verschwundener Mutter
Irre Wende im Vermissten-Fall um eine scheinbar verschwundene Mutter und ihren Sohn (8) im Watt: Offenbar hat sich die 41-Jährige bei ihrer Nichte in Hessen telefonisch gemeldet.
Irre Wende im Vermissten-Fall um eine scheinbar verschwundene Mutter und ihren Sohn (8) im Watt: Offenbar hat sich die 41-Jährige bei ihrer Nichte in Hessen telefonisch gemeldet.
Mehr als eine Woche nach dem Verschwinden einer 41-jährigen Mutter und ihrem acht Jahre alten Sohn in Brunsbüttel an der Elbmündung gibt es nun eine irre Wende: Offenbar hat die Frau einen Selbstmord im Wattenmeer inszeniert und sich abgesetzt. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, gab es inzwischen sogar ein erstes Lebenszeichen: Die Mutter habe am Dienstag ein neunminütiges Telefonat mit ihrer in Hessen lebenden Nichte geführt. Dabei habe sich die Vermisste laut der 18 Jahre alten Nichte über den Stand der polizeilichen Maßnahmen informiert. Zu ihrem Aufenthaltsort soll sie aber keine Angaben gemacht haben. Sie habe mit unterdrückter Nummer angerufen.
Wie die Deutsche Presse-Agentur mitteilt, deutet in dem Fall vieles darauf hin, dass sich die Mutter wegen einer drohenden Haftstrafe gezielt mit ihrem achtjährigen Sohn abgesetzt hat. Laut einem Zeugen soll sie zuvor angekündigt haben, die Haftstrafe wegen mehrerer Betrugsdelikte nicht anzutreten. Dem Mann soll sie verschiedenen Hausrat verkauft sowie erklärt haben, sie wolle ihr Lebensumfeld verlassen und Familienangehörige in Spanien aufsuchen
Inzwischen ist allerdings klar, dass die Vermisste keine Verwandten in Spanien hat. „Von daher ist der Aufenthaltsort wieder relativ offen“, hieß es weiter aus Polizeikreisen. Recherchen über Interpol laufen weiterhin auf Hochtouren.
Zunächst waren die Ermittler nach dem Verschwinden von Mutter und Sohn vor einer Woche von einem Suizid in der Elbmündung bei Brunsbüttel ausgegangen. Die Tochter hatte die Einsatzkräfte alarmiert. Daraufhin wurde eine großangelegte Suche im Watt gestartet.
Quelle: dpa